Die geplante Radschnellverbindung „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ soll den Berliner Südwesten künftig stärker an das Radverkehrsnetz anbinden. Noch vor Beginn des Genehmigungsverfahrens suchte infraVelo in mehreren Wohngebieten entlang der Trasse das Gespräch mit der Nachbarschaft.

Radweg Königsweg-Kronprizessinenweg

Geplant ist eine neue Radroute vom S-Bahnhof Wannsee über Nikolassee und den Grunewald bis zur Auerbachstraße in Charlottenburg-Wilmersdorf. / © Foto: infraVelo, Jan Pauls

© Visualisierung Titelbild: xoio GmbH im Auftrag von infraVelo
© Foto: infraVelo, Jan Pauls

 

Der Berliner Süden soll eine neue Radschnellverbindung erhalten. Die geplante Route „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ führt vom S-Bahnhof Wannsee über den Kronprinzessinnenweg und den Königsweg quer durch den Grunewald bis zum westlichen Ende des Kurfürstendamms. Auf einer Strecke von rund 13,8 Kilometern verbindet sie die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf und soll künftig eine komfortable und sichere Radverkehrsverbindung schaffen.

Nach der positiven Bewertung der Machbarkeitsuntersuchung befindet sich die Radschnellverbindung nun in der Entwurfsplanung. Damit wendete sich die infraVelo GmbH an die Bürgerinnen und Bürger, um Anregungen und Einwände für die endgültige Streckenführung einzuholen. Laut infraVelo ist die Planung weit fortgeschritten und soll im Herbst 2025 in das Planfeststellungsverfahren eingebracht werden.

infraVelo im Bürgerdialog zur geplanten Radschnellverbindung im Berliner Südwesten

In den Wohngebieten Wannsee, Eichkamp und im Bereich der Auerbachstraße ging das Projektteam von infraVelo in den direkten Austausch mit der Nachbarschaft. Etwa 150 Interessierte nahmen an den Informationsveranstaltungen teil, um sich über die geplante Route und die möglichen baulichen Auswirkungen auf ihre Umgebung zu informieren.

Im Mittelpunkt der Treffen standen die einzelnen Planungsabschnitte. Das Planungsteam von infraVelo stellte die Vorgehensweise bei der Trassenplanung vor, erläuterte technische Anforderungen und Planungsgrundlagen und erklärte, wie sich der Straßenraum künftig verändern könnte. An sogenannten Themeninseln konnten Teilnehmende außerdem gezielte Fragen zu Verkehrszeichenplänen und Querschnitten stellen.

Radschnellverbindung  „Königsweg – Kronprinzessinnenweg“ soll Berliner Radnetz stärken

Arne Herz, Staatssekretär für Mobilität und Verkehr, hob nach Angaben von infraVelo die Bedeutung der Radschnellverbindungen für die Berliner Verkehrswende hervor. Er erklärte, dass die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft wertvolle Impulse für die weitere Planung liefern und in die nächsten Arbeitsschritte einfließen sollen.

Die Radschnellverbindung ist Teil eines berlinweiten Netzes geplanter Radrouten, das den Alltagsradverkehr beschleunigen und die Stadtteile besser miteinander verbinden soll. Der Verlauf durch den Grunewald bildet dabei eine zentrale Achse zwischen dem südwestlichen Stadtrand und der Innenstadt.

Neuer Radweg von Wannsee bis Kudamm: Das sind die nächsten Schritte im Planstellungsverfahren

In den kommenden Wochen wird die Planung offiziell bei der zuständigen Behörde eingereicht. Während des Planfeststellungsverfahrens erhalten Anwohnerinnen, Anwohner und weitere Betroffene die Möglichkeit, Einwände vorzubringen und Stellung zu nehmen.

Über den Start des Verfahrens und die öffentliche Auslegung der Unterlagen will infraVelo rechtzeitig informieren. Eine Zusammenfassung der häufigsten Fragen aus den Informationsveranstaltungen soll ebenfalls zeitnah veröffentlicht werden.

Radweg Königsweg-Kronprizessinenweg

© Foto: infraVelo, Jan Pauls

Geplante Trasse Königsweg-Kronprizessinenweg

© Foto: infraVelo, Jan Pauls

Quellen: InfraVelo

Jetzt PLUS-Kunde werden

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein PLUS-Abonnement.

Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag

2 Kommentare

  1. Emre_Sarigül 27. Oktober 2025 at 12:11 - Reply

    Wenn die Radfahrer nun ihren Radschnellweg bekommen, sollte die Havelchaussee und der restliche Grunewald dann für Radfahrer gesperrt werden.

    • Tom 27. Oktober 2025 at 16:53 - Reply

      Sinnvoller wäre eine Sperrung der Havelchaussee für Autos, die dort die Natur und Erholungssuchende belästigen.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.