In Prenzlauer Berg hat der Umbau der Hufelandstraße zur Fahrradstraße begonnen, Kopfsteinpflaster weicht einem fahrradfreundlicheren Belag. Damit entsteht eine wichtige Radverkehrsachse, die Sicherheit, Aufenthaltsqualität und nachhaltige Mobilität im Bezirk Pankow stärken soll.

Vorbild Lausitzer Platz in Kreuzberg? Die Hufelandstraße im Pankower Ortsteil Prenzlauer Berg wird vom Pflastersteinbelag befreit, um eine Fahrradstraße einzurichten. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
© Foto Titelbild: GB infraVelo GmbH
In Prenzlauer Berg hat der Umbau der Hufelandstraße begonnen, wie das landeseigene Unternehmen infraVelo mitgeteilt hat. Die Straße zwischen Greifswalder Straße und Am Friedrichshain soll zur Fahrradstraße umgestaltet werden. Damit verfolgt der Bezirk das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Radverkehr attraktiver zu machen.
Das Vorhaben ist Teil eines umfassenden Programms zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Berlin. Im Zuge der Arbeiten wird die Straße baulich so verändert, dass Radfahrende künftig Vorrang genießen und der motorisierte Verkehr reduziert wird.
Hufelandstraße in Prenzlauer Berg: Bauliche Anpassungen und neue Verkehrsführung
Kern des Projekts ist die Einrichtung einer durchgängigen Fahrradstraße. Dafür werden unter anderem Gehwege und Fahrbahnen neu geordnet, Bordsteine abgesenkt und Querungen barrierefrei gestaltet, wie es heißt. Zusätzlich entstehen neue Sitzgelegenheiten und Flächen für Stadtgrün.
Durch die Maßnahme soll nicht nur der Radverkehr gestärkt, sondern auch die Aufenthaltsqualität entlang der Straße verbessert werden. Die Kfz-Nutzung bleibt in der Hufelandstraße zwar erlaubt, wird jedoch künftig stärker eingeschränkt.
Pankow: Die Hufelandstraße als Teil des Berliner Radverkehrsnetzes
Die Hufelandstraße ist eine wichtige Verbindung im innerstädtischen Radverkehrsnetz. Durch die Umgestaltung soll sie eine zentrale Rolle für die Alltagsmobilität zwischen dem Friedrichshain und dem Norden Prenzlauer Bergs übernehmen. Laut infraVelo ist das Ziel, eine durchgängige und komfortable Route für Radfahrende zu schaffen.
Die Umgestaltung der Hufelandstraße soll dabei nicht als isolierte Maßnahme verstanden werden. Vielmehr ist sie Teil einer Reihe von Projekten, mit denen Berlin seine Radinfrastruktur systematisch ausbauen will.
Seit Oktober 2025 erfolgt der Umbau der Hufelandstraße zur Fahrradstraße
Der Baustart erfolgte Anfang Oktober. Die Bauarbeiten sollen bis Sommer 2026 abgeschlossen sein. Während der Umbauzeit wird es abschnittsweise zu Sperrungen und Umleitungen kommen. Fuß- und Radverkehr sollen jedoch weitgehend aufrechterhalten werden.
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Berlin. Die Maßnahme wurde in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt Pankow sowie Anwohnenden und Gewerbetreibenden geplant.
Umgebaute Hufelandstraße: Beitrag zur Verkehrswende in Berlin?
Mit der neuen Fahrradstraße in der Hufelandstraße verfolgt der Bezirk Pankow ein zentrales Ziel seiner Mobilitätsstrategie: den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel zu erleichtern. Neben der Entlastung des motorisierten Verkehrs steht vor allem die Sicherheit der Radfahrenden im Mittelpunkt.
Die Erfahrungen aus diesem Projekt sollen auch auf andere Straßenabschnitte übertragen werden, um den Ausbau des Radverkehrsnetzes im gesamten Bezirk weiter voranzutreiben.
Quellen: GB infraVelo GmbH, Bezirksamt Pankow, Berliner Morgenpost
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9 Kommentare
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Zuerst hieß es das Kopfsteinpflaster würde abgeschliffen werden. Jetzt soll doch ein neuer Belag auf die Fahrbahn?
Sinnvoll wäre es zeitnach auch die Marienburger und Wörther Straße entsprechend umzugestalten. Dadurch würde eine attraktive Verbindung für Fahrrad fahrende entstehen.
Und wieder wird die Stadt ein Stück weniger Lebenswert. Ich lese bei solchen Projekten, dass Anwohner befragt wurden. Das kann ich nicht bestätigen, auch weitere Anwohner, in unterschiedlichen Bereichen des Kiezes, haben noch nie von diesen und auch weiteren Projekten gehört.
Wer in diesem Stadtteil lebt, besonders die wenigen die auch hier geboren wurden, die die vielen Stufen der Getrifizierung miterleben mussten, für die fühlen sich solche Projekte an, wie der weitere Auswuchs der Getrifizierung. Es ist frustrierend.
Warum wir die Stadt dadurch weniger Lebenswert?
Ich sehe das nicht so!
Auch in Weissensee gab es solch ein teures Projekt und trotzdem fahren die (geliebten) Radfahrer weiter auf dem Gehweg! Alles ganz selbstverständlich.
Kopfsteinpflaster ist doch für alle ein nicht länger notwendiges Übel. Sehen Sie es so, lieber Anwohner: endlich darf Ihr Uber-Fahrer (oder auch Sie mit Ihrem PS-Boliden) mit Tempo 50 durch die Straße rauschen und muss sich nicht mehr um Vorfahrt (RvL wird im Zuge der Einrichtung Fahrradstraße abgeschafft) Sorgen machen! Und das Beste: auch im Auto holpert es nicht mehr so lästig!
Dort haben schon immer leicht benommene gewohnt. Wenn die zu blöd sind sich im Straßenverkehr vernünftig zu bewegen, dann solche „Maßnahmen“. Die Hufeland Straße für vorwiegend Radfahrer, wo auch immer die her kommen! Was verspricht man sich davon?
Man sieht, dass Sie dort nicht wohnen. Dort gibt es unzählige Anwohner die , so wie ich, auf dem Gehweg Rad fahren. Es ist niemandem zuzumuten, auf diesem KSP-Belag Rad zu fahren. Erst Recht nicht mit Kind im Kindersitz. Bin übrigens nicht benommen, sondern recht klar. Was man sich davon verspricht? Durchgangsverkehr hat in Wohngebieten nichts! zu suchen und Anlieger sowie Anwohner dürfen nach wie vor dort langfahren. Und das ist die einzige sinnvolle Regelung. Punkt.
Der Sinn erschließt sich mir nicht…, die Danziger ist bereits mit Radspuren (wo AUCH -WIE IMMER!- die Gehwege weiter benutzt werden, erst Montag hat mich wieder einer direkt vor der Haustür, -entgegen der Fahrtrichtung- fast umgenietet..!) ausgestattet! Wozu braucht man parallel dazu noch eine?
Welchen (Zusatz-)Beitrag entrichten Radfahrer für den Umbau- /die Aufwertung des Strassenbelages? Die Autofahrer zahlen (zusätzlich) u.a. Mineralölsteuer, plus MWSt auf diese Steuer….!
@Ein Anwohner 13. Oktober 2025 at 09:34 -genau!
@Woitow -genau!
Ich erwarte dann auch ; das die Fahrradfahrer dort zu fahren haben ! 250 Euro an Strafe sollten dann schon drin sein sollte die Fahrradstrasse nicht genutzt werden. Frage mich jedoch auch wo die herkommen sollten? Jetzt ist ja erst einmal mal freie Zeit. Zu kalt und zu nass