Der historische Schriftzug „Berlin Tempelhof“ kehrt nach einjähriger Restaurierung auf das Dach des ehemaligen Flughafens Tempelhof zurück. Die Sanierung war Teil umfassender Bauarbeiten an der Vorfeldüberdachung und soll den historischen Zustand des Wahrzeichens erhalten.
Die Buchstaben des Schriftzugs „Berlin Tempelhof“ sind über zwei Meter hoch und ergeben zusammengesetzt eine Länge von etwa 42 Metern. Die Restaurierung des Schriftzugs wurde von der Firma Heckmann in Berlin-Hoppegarten durchgeführt. / © Foto: Tempelhof Projekt GmbH/Marcus Zumbansen
© Fotos: Tempelhof Projekt GmbH/Marcus Zumbansen
Seit Mai 2024 laufen die Sanierungsarbeiten an der Dach- und Betondecke der Vorfeldüberdachung des Flughafens Tempelhof. In diesem Zusammenhang wurde der ikonische Schriftzug „Berlin Tempelhof“ im Oktober 2024 demontiert und restauriert. Nun kehren die Leuchtbuchstaben auf das Dach zurück und sollen ab Ende der Woche wieder weithin sichtbar über das Tempelhofer Feld strahlen.
Laut Fabian Schmitz-Grethlein, Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH, war die Dachsanierung notwendig, um die Tragfähigkeit und Sicherheit der Flächen langfristig zu gewährleisten. Er erklärte, dass die Arbeiten gleichzeitig die Chance böten, den historischen Schriftzug denkmalgerecht zu erneuern und so ein Stück Berliner Identität sichtbar zu bewahren.
Sanierungsarbeiten am Flughafen Tempelhof: Restaurierung mit historischem Anspruch
Die Restaurierung des Schriftzugs erfolgte in der Werkstatt der Firma Heckmann GmbH & Co. KG in Hoppegarten. Der rund 42 Meter lange Schriftzug mit zwei Meter hohen Buchstaben wurde dort in acht Segmenten zerlegt und sorgfältig aufgearbeitet. Rostige Metallteile wurden ersetzt, die alten Hochspannungsröhren überprüft und der ursprüngliche hellgraue Blauton wiederhergestellt. Ziel war es, möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten und die Technik denkmalgerecht zu sichern.
Besonders bemerkenswert ist, dass viele der elektrischen Bauteile noch aus der Errichtungszeit stammen. Nur wenige mussten ersetzt werden. Auch die stählerne Unterkonstruktion erhielt eine neue Beschichtung, die dem ursprünglichen Erscheinungsbild entspricht. So verbindet die Restaurierung den Erhalt historischer Authentizität mit heutigen Sicherheitsanforderungen.
Bauprojekt Tempelhofer Flughafen: Dachsanierung und Zukunft des Areals
Parallel zur Wiederanbringung des Schriftzugs läuft die umfassende Dachsanierung weiter. Das Dach wird bis auf seine historische Struktur zurückgebaut, schadstoffhaltige Materialien werden entfernt und die Betondecke wird durch Hochdruckwasserstrahlen und Spritzbeton erneuert. Bis Anfang 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten liegen bei rund 32 Millionen Euro, wovon etwa 210.000 Euro für die Sanierung des Schriftzugs aufgewendet wurden.
Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, betonte, dass der Schriftzug eng mit der Geschichte des Flughafens und seiner symbolischen Bedeutung für Berlin verbunden sei. Er sehe darin ein sichtbares Zeichen für den Wandel und die fortdauernde Bedeutung des Ortes als Teil des städtischen Gedächtnisses.
Feier zur Fertigstellung des Schriftzugs: Tempelhof leuchtet zum Jubiläum
Zum 102. Geburtstag des Flughafens wird die Rückkehr des Schriftzugs im Rahmen einer Themenwoche unter dem Motto „THF leuchtet“ gefeiert. Besucherinnen und Besucher können die restaurierten Buchstaben vor der Montage auf dem Vorfeld aus der Nähe betrachten. Führungen, Gespräche mit Restauratorinnen und Typografen sowie eine Lichtshow ergänzen das Programm.
Mit der erneuten Inbetriebnahme des Schriftzugs wird nicht nur ein technisches Bauprojekt abgeschlossen, sondern auch ein bedeutendes Symbol Berliner Stadtgeschichte bewahrt. Das Leuchten über dem Feld erinnert an die bewegte Vergangenheit des Flughafens und markiert zugleich einen neuen Abschnitt seiner Nutzung und Wahrnehmung im Stadtbild.
Die restaurierten Buchstaben des Schriftzugs „Berlin Tempelhof“ liegen auf dem Vorfeld des ehemaligen Flughafens bereit, bevor sie wieder auf das Dach montiert werden. Die Sanierung ist Teil der umfassenden Dach- und Betondeckensanierung, die seit 2024 läuft. / © Foto: Tempelhof Projekt GmbH/Marcus Zumbansen
Quellen: Tempelhof Projekt GmbH
