Die FREI-BAU GmbH bezieht neue Flächen im denkmalgeschützten Gewerbehof Ullsteinstraße in Berlin-Tempelhof. Das traditionsreiche Industrieensemble vereint heute historische Architektur mit moderner technischer Ausstattung.

© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Anselm Schueler, CC BY 3.0

 

Wo einst Philips Plattenspieler fertigte, zieht nun ein Gartenbauunternehmen ein. Die FREI-BAU GmbH hat im Oktober 2025 rund 600 Quadratmeter Büro- und Gewerbefläche im Tempelhofer Gewerbehof an der Ullsteinstraße bezogen. Der Standort gehört zum Portfolio der GSG Berlin und zählt zu den WiredScore-Platinum-zertifizierten Objekten des Unternehmens.

Für FREI-BAU, spezialisiert auf Garten- und Landschaftsbau sowie Schnee- und Glättebeseitigung, bedeutet der Umzug mehr Raum für Verwaltung und operative Abläufe sowie bessere logistische Bedingungen im innerstädtischen Umfeld.

Gewerbehof Ullsteinstraße: Über 17.000 Quadratmeter mit moderner Infrastruktur

Der Gewerbehof Ullsteinstraße umfasst fünf Gebäude mit einer Gesamtfläche von rund 17.400 Quadratmetern. Die Flächen reichen von kompakten 50 bis zu großzügigen 1.900 Quadratmetern und bieten unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten.

Nach Angaben der GSG Berlin ist über 70 Prozent des Unternehmensportfolios mit WiredScore-Platinum zertifiziert, was eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und hohe Standortkonnektivität bescheinigt. Damit erfüllt der Gewerbehof aktuelle Anforderungen an flexible, digital vernetzte Arbeitsumgebungen.

Historisches Industrieensemble aus den 1950er Jahren in Tempelhof

Der Gewerbehof blickt auf eine lange industrielle Tradition zurück. Mitte der 1950er Jahre errichtete die Firma Philips auf dem Gelände eine Apparatefabrik, in der Plattenspieler, Tonbandgeräte und Ventilatoren produziert wurden. In den 1980er Jahren übernahm die Brennet AG das Ensemble und nutzte es zur Herstellung hochwertiger Textilien. Die Gebäude sind weitgehend im Originalzustand erhalten und heute in der Berliner Landesdenkmalliste eingetragen.

Architekt Professor Herbert Noth legte bei der Planung des Ensembles besonderen Wert auf Funktionalität und Licht. Die Klinkerfassaden, großzügigen Fensterflächen und die charakteristische Shedhalle mit einer Raumhöhe von zehn Metern gelten als typische Merkmale der westberliner Industriearchitektur der Nachkriegszeit.

GSG-Gewerbehof verbindet Denkmalschutz und moderne Nutzung

Nach Aussage von GSG-Geschäftsführer Oliver Schlink zeigt der Gewerbehof beispielhaft, wie historische Bausubstanz mit moderner Ausstattung kombiniert werden kann. Diese Verbindung verleihe dem Standort seinen besonderen Charakter und mache ihn für unterschiedlichste Branchen attraktiv.

Das Berliner Unternehmen betreibt nahezu 40 Gewerbehöfe im gesamten Stadtgebiet. Viele dieser Standorte verfügen über historische Gebäudestrukturen, die sorgfältig saniert und teils durch Neubauten ergänzt werden. Ein aktuelles Beispiel für dieses Konzept entsteht in Berlin-Kreuzberg: An der Zossener Straße, unweit der Gneisenaustraße, wird derzeit ein denkmalgeschütztes Gewerbehof-Ensemble durch einen modernen Neubau erweitert.

Quellen: GSG Berlin

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