In Berlin-Pankow entsteht eines der größten neuen Wohnquartiere der Stadt. Das bisher als „Staytion“ bekannte Projekt trägt nun den Namen „Paule Panke“. An den Plänen für das Quartier mit über 500 Wohnungen ändert sich dadurch jedoch kaum etwas.

Wohnquartier „Paule Panke“ in Berlin-Pankow: Die Bauabschnitte A, B und C markieren die Teilprojekte, die von der landeseigenen STADT UND LAND übernommen wurden. Das Quartier entsteht zwischen Damerowstraße und Hadlichstraße und soll bis 2028 vollständig fertiggestellt sein. / © 3D RenderMachine GmbH
© Visualisierung Titelbild: STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH / Kondor Wessels
Zwischen Damerowstraße und Hadlichstraße entsteht in Pankow derzeit ein Quartier mit insgesamt 544 Wohnungen. Entwickelt wird das Ensemble von der Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH, die das Projekt schrittweise realisiert. Geplant sind sechs Gebäude mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen, die sowohl familiengerechtes Wohnen als auch kleinere Einheiten ermöglichen sollen.
Ergänzend ist im Erdgeschoss eine Supermarktfläche vorgesehen, die zur Nahversorgung im Quartier beitragen wird. Ziel des Projekts ist es, bezahlbaren Wohnraum in zentraler Lage zu schaffen und gleichzeitig ein autoarmes sowie klimafreundliches Umfeld zu gestalten. Der Baustart erfolgte bereits im Herbst 2024, sodass erste Fortschritte auf der Baustelle inzwischen sichtbar sind.
Namensänderung für das Quartier in Pankow: Aus „Staytion“ wird „Paule Panke“
Das bisher als „Staytion“ bekannte Wohnprojekt in Berlin-Pankow trägt künftig den Namen „Paule Panke“. Nach Angaben der Projektbeteiligten wurde der neue Name bewusst gewählt, da er den Charakter des Bezirks widerspiegeln soll. „Paule“ als altberliner Name trifft auf die Panke, den Fluss, der sich quer durch Pankow zieht. Gemeinsam verweisen beide Begriffe auf die kulturellen Wurzeln des Stadtteils und wecken Assoziationen an prägende Ereignisse wie eines der ersten großen Rockspektakel der DDR oder an die Band „Pankow“. Diese Verbindung soll eine Brücke zwischen Tradition und Zukunft schlagen und das Projekt stärker im lokalen Umfeld verankern.
Nach Angaben der Projektbeteiligten bleibt das Gesamtkonzept jedoch unverändert. Es entstehen weiterhin 544 Wohnungen sowie eine Supermarktfläche, die durch nachhaltige Energieversorgung und eine autoarme Erschließung ergänzt werden. Sowohl Zeitplan als auch Bauverlauf bleiben bestehen, die Fertigstellung des gesamten Quartiers ist weiterhin für das Jahr 2028 vorgesehen.
Wohnungsbestand im Projekt „Paule Panke“: STADT UND LAND bleibt Partner im Projekt
Die landeseigene STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH bleibt ein zentraler Partner innerhalb des Projekts und erweitert schrittweise ihren Bestand. Bereits im Jahr 2024 hatte das Unternehmen drei Bauteile mit insgesamt 311 Wohnungen übernommen. Im Juli 2025 kam außerdem der Bauteil A hinzu, der weitere 50 Wohnungen umfasst.
Damit wird STADT UND LAND nach Abschluss des Projekts insgesamt 361 Wohnungen besitzen, die als bezahlbare Mietwohnungen angeboten werden sollen. Der Baubeginn für den jüngsten Abschnitt erfolgt im Oktober 2025, wodurch das Projekt weiter an Fahrt gewinnt und einen wichtigen Beitrag zur Wohnraumentwicklung im Bezirk leistet.
Quellen: Staytion, Kondor Wessels, STADT UND LAND
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3 Kommentare
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„…Charakter des Bezirks widerspiegeln soll. „Paule“ als altberliner Name …“
Die Betonung liegt auf alt, was Heute wohl keiner mehr verwendet, wie ich finde sehr aus der Zeit gefallen. Leider passend unpassend dazu die Balkone mit Gittern, also ohne Sichtschutz, was bedeutet Niemand fühlt sich dort wohnlich, Jeder kann alles sehen! Insgesamt wirkt die Fassade mit dem dunkel braun im Erdgeschoss wie der B-Entwurf aus den 90ern.
Bemerkenswert, Solar auf dem Dach und es entstehen Mietwohnungen, insgesamt pragmatisch, funktional, es wirkt auch sicher, geradezu wie das Bollwerk in der Brandung, wären da nur nicht diese Balkongitter!
Der vorherige Name war ja auch ein selten dämlicher Anglizismus.
Das führt dann zu den mieterseitigen Abhilfen zur Privatsphäre, die das ganze sicher „hübscher“ machen.
Hier stellen sich die Fragen, was konkret bezahlbare Mietwohnungen sind. Also die Höhe der Miete, sowie wann die Sozialbindung wegen der Subventionen („Förderung“ ) ausläuft?
Subventionen sind die Belohnung für das Versagen
(Dr. Markus Krall)
Es kann keine zukunftsfähige Lösung sein, wenn beim Wohnungsneubau mit Subventionen, auch geförderter Wohnungsbau genannt, die sogenannte Sozialbindung nach 15 Jahren wegfällt und diese Wohnungen dann zu „Marktmieten“ angeboten werden können.
Vermutlich müssen dann sehr viele Mieter aus finanziellen Gründen ihre Wohnung, sowie ihre damit verbundenen und seit langem bestehenden sozialen Beziehungen, aufgeben.