Ende Oktober steht am Autobahndreieck Funkturm eine der größten Verkehrssperrungen des Jahres bevor. Wegen des Abbruchs einer maroden Brücke wird der Verkehr rund um die A100 und A115 für mehrere Tage massiv eingeschränkt. Die Arbeiten sind Teil des umfassenden Ersatzneubaus der Ringbahnbrücke.

Im März wurde die Ringbahnbrücke am Autobahndreieck Funkturm wegen eines Risses gesperrt und kurz darauf abgerissen. Seither müssen Autofahrende im Berliner Westen auf Umleitungen durch Wohngebiete ausweichen. / © Foto: IMAGO / Jan Huebner
© Titelbild: IMAGO / Funke Foto Services
Am Autobahndreieck Funkturm werden vom 30. Oktober (22:00 Uhr) bis zum 3. November (5:00 Uhr) weite Teile der Verkehrsverbindungen rund um die A100 und A115 gesperrt. Grund ist der Abbruch einer alten Autobahnbrücke über die Halenseestraße Ost. Die Bauarbeiten sind Teil des Neubauprojekts der Ringbahnbrücke, das bis Sommer 2027 abgeschlossen sein soll.
Die Sperrung wird erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr im Berliner Westen haben. Autofahrende müssen weiträumige Umleitungen einplanen, da wichtige Verbindungen während der Bauarbeiten unterbrochen sind.
Massive Einschränkungen auf A100, A115 und Halenseestraße rund um das Dreieck Funkturm
Von der A115 (Avus) wird in dieser Zeit keine Überleitung auf die A100 Richtung Hamburg möglich sein. Auch die Abfahrt zur Halenseestraße Ost und zum Messedamm entfällt. Wer aus dem Süden über die A100 in Richtung Innenstadt unterwegs ist, kann die Strecke über den Messedamm nicht nutzen. Für den Schwerlastverkehr bedeutet das: Es gibt keine direkte Verbindung in Richtung Hamburg.
Auch die Halenseestraße Ost selbst ist betroffen. Ab dem Rathenauplatz wird sie in Richtung Norden gesperrt, lediglich Anwohnende mit Pkw dürfen sie im Gegenverkehr befahren. Die Auffahrt auf die Autobahn ist ebenfalls nicht möglich. Von Norden kommend entfällt zudem die Überleitung von der A100 auf die A115. Der Messedamm wird zwischen Halenseestraße und Neue Kantstraße vollständig gesperrt.
Einige Fahrbeziehungen bleiben erhalten — zusätzliche Sanierungen am Messedamm geplant
Nicht alle Verbindungen werden unterbrochen: Der Verkehr auf der A100 in Richtung Treptow kann weiterlaufen, ebenso wie die Fahrt von der A115 auf die A100 stadteinwärts. Auch Pkw bis 3,5 Tonnen können die A100 in Richtung Hamburg nutzen. Dennoch rät die DEGES dringend, den Bereich großräumig zu umfahren oder auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen.
Zusätzlich zu den Abbrucharbeiten nutzt der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die Sperrzeit, um dringend notwendige Sanierungen an der Kreuzung Messedamm/Halenseestraße vorzunehmen. Der Straßenbelag hat sich dort durch den Umleitungsverkehr der letzten Monate stark abgenutzt.
80-Millionen-Euro-Projekt: Ersatzneubau für Ringbahn- und Westendbrücke
Die alte Ringbahnbrücke war im Frühjahr wegen schwerer Schäden abgerissen worden. Der Neubau startet Mitte Oktober und soll 2027 fertiggestellt sein. Zum symbolischen Spatenstich wird auch Kai Wegner erwartet. Das Vorhaben hat für die Verkehrsinfrastruktur Berlins große Bedeutung, da das Autobahndreieck Funkturm zu den am stärksten befahrenen Knotenpunkten Deutschlands gehört.
Der Bund investiert rund 80 Millionen Euro in das Projekt. Der Neubau umfasst nicht nur die Ringbahnbrücke, sondern auch die benachbarte Westendbrücke. Ziel ist, die Nordfahrbahn der A100 zwischen Messedamm und Spandauer Damm vollständig zu erneuern. Die Projektgesellschaft verweist auf einen ambitionierten Zeitplan und Bonus-Malus-Regelungen, um Verzögerungen zu vermeiden.
Weitere Verkehrseinschränkungen während der Bauphase angekündigt
Die DEGES kündigte an, die Öffentlichkeit rechtzeitig über Details zur Sperrung und zur weiteren Verkehrsführung zu informieren. Schon jetzt steht fest, dass die Sperrung Ende Oktober nur der Auftakt zu weiteren Verkehrseinschränkungen während der mehrjährigen Bauphase sein wird.
Bis zur Fertigstellung des Neubaus werden Autofahrerinnen und Autofahrer im Berliner Westen mit weiteren Umleitungen und Engpässen leben müssen. Auch Anwohnende entlang der Ausweichstrecken spüren bereits heute die zusätzlichen Belastungen.
Quellen: DEGES; Berliner Morgenpost
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