Die Goethe-Universität Frankfurt hat am Campus Riedberg das Richtfest für das neue Institutsgebäude der Fachbereiche Informatik und Mathematik gefeiert. Der Neubau gilt als wichtiger Schritt für die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Standorts und soll 2027 fertiggestellt werden. Mit ihm entsteht ein neuer zentraler Ort für Forschung, Lehre und Begegnung.

Gruppenfoto der Projektbeteiligten beim Richtfest in Frankfurt

Beim Richtfest für den Neubau der Fachbereiche Informatik und Mathematik auf dem Campus Riedberg der Goethe-Universität Frankfurt kamen Vertreterinnen und Vertreter von Land, Universität und Bauleitung zusammen. Der fünfstöckige Bau soll bis Sommer 2027 fertiggestellt werden und künftig rund 5.600 Studierenden sowie Forschenden moderne Räume für Lehre und Wissenschaft bieten. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 99 Millionen Euro. / © Foto: LBIH

© Visualisierung Titelbild: Auer Weber, Schneider Schumacher

 

Am Campus Riedberg hat die Goethe-Universität Frankfurt Ende Oktober 2025 das Richtfest für das neue Institutsgebäude der Fachbereiche Informatik und Mathematik gefeiert. Rund einhundert Gäste waren dabei, als Bauverantwortliche, Landesvertreter und Universitätsleitung den Rohbau offiziell würdigten. Der fünfstöckige Neubau entsteht direkt an der Riedbergallee, gegenüber der U-Bahn-Station „Uni Campus Riedberg“, und wird künftig mehrere Institute sowie das Fachbereichs- und Hochschulrechenzentrum vereinen.

Mit dem Projekt zieht der letzte noch in Bockenheim verbliebene Fachbereich an den Riedberg. Das rund 99 Millionen Euro teure Gebäude bildet zugleich den neuen, repräsentativen Eingang der Universität. Durch großzügige Innenhöfe, offene Lernräume und eine zentrale Magistrale entsteht ein Ort, der Lehre und Forschung miteinander verbindet und Raum für Begegnung schafft.

Land Hessen fördert den Ausbau am Riedberg: Investitionen in Wissenschaft und Digitalisierung

Die Goethe-Universität finanziert den Neubau zunächst aus eigenen Mitteln und rechnet mit einer späteren Refinanzierung über das Landesprogramm HEUREKA. Finanzminister R. Alexander Lorz (CDU) erklärte beim Richtfest, der Neubau gehöre zu den letzten großen Projekten, die den Campus Riedberg komplettierten. Das Land habe bereits über 350 Millionen Euro in die Entwicklung des Standorts investiert und wolle damit langfristig die naturwissenschaftliche Forschung stärken.

Auch Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) hob die Bedeutung des Gebäudes hervor. Der Fachbereich Informatik und Mathematik wachse seit Jahren stetig, sagte er, und das neue Haus biete die nötigen Räume, um diesem Wachstum gerecht zu werden. Zusammen mit dem Neubau der Chemischen Institute entstehe am Riedberg eine moderne „Science City“, die Forschung und Lehre eng miteinander verzahne.

Goethe-Universität und Stadt Frankfurt planen gemeinsam: Wachsende Studierendenzahlen und neue Infrastruktur

Mit dem neuen Gebäude wird der Campus Riedberg weiter wachsen. Künftig werden dort rund 13.000 Studierende lernen und forschen. Universitätspräsident Enrico Schleiff erklärte, der Neubau sei ein Meilenstein für die Goethe-Universität, weil er Mathematik und Informatik als Kernfächer der Digitalisierung stärke. Gleichzeitig bedeute der Umzug von mehr als 5.000 Studierenden aus Bockenheim eine organisatorische Herausforderung.

Um den größeren Campus besser anzubinden, will die Stadt Frankfurt die U-Bahn-Kapazitäten erweitern. Außerdem sind neue Parkflächen, leistungsfähige Datenleitungen und zusätzliche gastronomische Angebote geplant. So entsteht ein moderner, gut erreichbarer Standort, der auf die Bedürfnisse einer wachsenden Studierendenschaft abgestimmt ist.

Erweiterungen an anderen Standorten: Bauprojekte an der Goethe-Universität Frankfurt gehen weiter

Während der Campus Riedberg stetig wächst, entwickeln sich auch andere Universitätsstandorte weiter. Auf dem Campus Westend entsteht bis Ende 2026 das „Center for Humanities“, das Forschung, Kunst und Öffentlichkeit miteinander verbindet. Der Neubau soll als Schaufenster für die Geisteswissenschaften dienen und den Campus architektonisch aufwerten.

Darüber hinaus wird am Sportcampus Ginnheim das Hallengebäude saniert, während am Campus Niederrad das Frankfurt „Cancer Institute“ und ein neues Laborgebäude für die Virologie entstehen. Mit diesen Projekten investiert die Goethe-Universität an allen Standorten in moderne Forschungs- und Lernbedingungen und festigt ihre Rolle als zentraler Wissenschaftsstandort im Rhein-Main-Gebiet.

Quellen: Hessische Landesregierung, Auer Weber, Schneider Schumacher, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurter Rundschau 

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