Hamburg startet im November eine umfassende Beteiligungsreihe zur geplanten Olympia-Bewerbung. Unter dem Motto „Deine Stadt – Deine Stimme – Deine Spiele“ können Bürgerinnen und Bürger in allen Bezirken mitdiskutieren, Fragen stellen und Ideen einbringen. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln, das zu Hamburg passt.

Visualisierung Olympia Hamburg

Hamburg träumt von Olympia: Auf der Binnenalster könnten schwimmende Plattformen in Form der Olympischen Ringe entstehen und eine zentrale Rolle bei einer möglichen Eröffnungsfeier im Herzen Hamburgs spielen. Nun will die Stadt auch die Bürgerinnen und Bürger einbeziehen und Anregungen für die weitere Planung sammeln. / © Visualisierung: Neuland Concerts GmbH

© Visualisierung Titelbild: moka-studio 2025

 

Die Stadt Hamburg will ihre mögliche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele transparent gestalten. Erst kürzlich hatte der Deutsche Olympische Sportbund der Hansestadt bescheinigt, dass sie alle Voraussetzungen für eine Bewerbung erfüllt. Nun soll das Konzept weiter konkretisiert und die Hamburger Bevölkerung einbezogen werden.

DOSB bestätigt Hamburgs Konzept für Olympische und Paralympische Spiele

Ab dem 1. November beginnt deshalb eine Veranstaltungsreihe, die Informationen, Diskussionen und Mitmachangebote verbindet. Ziel ist es, die Hamburgerinnen und Hamburger frühzeitig einzubeziehen und Anregungen für die weitere Planung zu sammeln.

Der Auftakt findet in der HafenCity-Universität statt. Dort erwarten die Besucherinnen und Besucher Vorträge, Workshops und Familienaktionen. Auch bekannte Sportlerinnen und Sportler wie die Beachvolleyballer Clemens Wickler und Nils Ehlers sowie Paralympics-Siegerin Edina Müller nehmen teil und berichten über ihre Erfahrungen. Moderiert wird die Veranstaltung von Anke Harnack und Michel Abdollahi.

Bürgerdialog in Hamburger Bezirken geplant: Sieben Termine im November

Nach dem Auftakt folgen sieben weitere Termine, jeweils einer in jedem Bezirk. Die Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Mach mit, bring dich ein“ und sollen Gelegenheit geben, Fragen zu stellen und Ideen einzubringen. Diskutiert wird an Thementischen zu Mobilität, Barrierefreiheit oder langfristigem Nutzen der Spiele. Ergebnisse werden sichtbar dokumentiert und anschließend im Plenum vorgestellt.

Parallel zu den Terminen können Interessierte an einer Online-Umfrage teilnehmen oder sich auf der Webseite informieren. Damit will die Stadt sicherstellen, dass möglichst viele Menschen mitwirken können.

Bisheriges Konzept der Stadt „HAMBURG+“: Nachhaltigkeit, kurze Wege und bestehende Infrastruktur

Die bisherige Bewerbung baut auf dem Konzept „HAMBURG+“ auf, das im Frühjahr vorgestellt wurde. Es setzt auf kurze Wege, nachhaltige Infrastruktur und den Verzicht auf überdimensionierte Neubauten. Mehr als 80 Prozent der geplanten Sportstätten liegen innerhalb eines Radius von sieben Kilometern, fast alle sind an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

Zentraler Gedanke ist, dass sich die Spiele in die Stadt einfügen, statt neue Räume zu schaffen. Zwei „Olympic Parks“ in City und Altona sollen Sport, Begegnung und Kultur verbinden. Die Stadt möchte die Paralympischen Spiele außerdem als Impuls für mehr Barrierefreiheit und gesellschaftliche Teilhabe nutzen.

Beteiligungsverfahren für die Olympiade: Hamburg will Olympia gemeinsam gestalten

Sportsenator Andy Grote erklärte, dass Olympia das sei, was alle gemeinsam daraus machten. Die Dialogveranstaltungen sollen zeigen, wie die Spiele zur Stadt passen und langfristig einen Nutzen bringen können. Auch Projektleiter Steffen Rülke betonte, dass die Menschen in Hamburg selbst am besten wüssten, welche Art von Spielen sie sich wünschen.

Am 31. Mai 2026 entscheidet die Stadtgesellschaft per Abstimmung, ob Hamburg offiziell ins internationale Bewerbungsverfahren startet. Bis dahin will die Stadt möglichst viele Stimmen hören.

Quellen: hamburg.de, Hamburg Behörde für Inneres und Sport, Der Deutsche Olympische Sportbund

Jetzt PLUS-Kunde werden

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein PLUS-Abonnement.

Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.