In Oberschöneweide entsteht in der Tabbertstraße 2-3 ein neues Wohnbauprojekt mit 67 Wohnungen und sanierten Bootsstegen. Doch während der Baufortschritt voranschreitet, äußern Anwohner erste Sorgen über mögliche bauliche Auswirkungen auf das Nachbarhaus.

Bauarbeiten in der Tabbertstraße

Seit März 2025 laufen die Bauarbeiten in der Tabbertstraße. In den nächsten zwei Jahren sollen dort am Wasser 67 neue Wohnungen entstehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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© Visualisierung: Elysium Brands GmbH, Rabe-Ero GmbH

 

In der Tabbertstraße 2-3 im Berliner Ortsteil Oberschöneweide, Bezirk Treptow-Köpenick, ist Anfang des Jahres ein größeres Neubauvorhaben gestartet. Die Rabe-Ero GmbH realisiert dort gemeinsam mit der Property Ventures GmbH ein Projekt, das insgesamt 67 neue Wohnungen vorsieht.

Neben zeitgemäßen Wohnflächen mit Balkonen und Dachterrassen ist auch die Sanierung von zehn Bootsliegeplätzen mit zugehörigen Steganlagen geplant.

Tabbertstraße in Oberschöneweide: Neue Wohnungen sollen bis März 2027 fertig sein

Nach Angaben des Unternehmens entsteht zudem eine Teilunterkellerung des Gebäudes mit etwa 500 Quadratmetern Bruttogrundfläche. Die Fertigstellung des Bauprojekts, das am 17. März 2025 offiziell startete, ist für Ende März 2027 angesetzt. Auch die Erneuerung der Außenanlagen inklusive Grundstückseinfriedung ist Teil des Konzepts.

Während das Vorhaben offiziell auf die Schaffung dringend benötigten Wohnraums abzielt, äußerten Anwohner des benachbarten Gebäudes Tabbertstraße 3 Anfang des Jahres Bedenken. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, befürchten einige Mieter bauliche Schäden durch die laufenden Arbeiten. Die Rabe-Ero GmbH versicherte jedoch, die Sicherheitsstandards einzuhalten und auch die umliegenden Gebäude im Blick zu behalten.

Oberschöneweide: Zwischen Nachverdichtung und Nachbarschaftskonflikt

Das Bauvorhaben an der Spree füllt eine Lücke im Stadtbild von Oberschöneweide, einem Stadtteil, der in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus stadtentwicklungspolitischer Interessen gerückt ist. Unter anderem realisiert hier der renommierte Projektentwickler Trockland sein Projekt „Funkytown“ an der Nalepastraße, ein Gewerbecampus mit insgesamt acht neuen Gebäuden.

Während die einen die urbane Nachverdichtung begrüßen, sorgen sich andere um die bauliche Integrität ihrer Wohnhäuser. Ob die Monitoring-Maßnahmen an der Tabbertstraße und Gutachten die Anwohnerschaft beruhigen können, bleibt offen. Klar ist: Die kommenden Baujahre werden zeigen, wie gut sich Wachstum und Nachbarschaft unter einen Hut bringen lassen.

Das Bauunternehmen immerhin zeigt sich sehr optimistisch: „Wir freuen uns, mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Wohnraum in Treptow-Köpenick zu leisten„, sagt Cvitan Gavran, Geschäftsführer der Rabe-Ero GmbH. „Die Kombination aus modernen Wohnlösungen und der Sanierung bestehender Strukturen zeigt unser Engagement für nachhaltige Stadtentwicklung.

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Quellen: Berliner Morgenpost, Elysium Brands GmbH, Rabe-Ero GmbH, Architektur Urbanistik Berlin, Property Ventures GmbH

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One Comment

  1. Florian Finis 26. Oktober 2025 at 17:16 - Reply

    Wiedermal wird nur an die Wohlhabenden gedacht, und der Mietpreisspiegel für diese Gegend wird nach oben gedrückt, was immer noch mehr Verdrängung zur Folge hat!

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