Alte Platanen fallen, und Vegetation entlang der bestehenden Bahntrasse wird zurückgeschnitten, um Platz für die unterirdische S-Bahn-Station Ostbahnhof und neue Gleise zu schaffen. Die Arbeiten ebnen den Weg für den Baubeginn 2026.
Mit der Fällung der rund ein Dutzend etwa 50 Jahre alten Platanen am Danziger Platz, die über Jahrzehnte das Bild des Ostends prägten, wird der Beginn einer neuen Bauphase für die Nordmainische S-Bahn sichtbar. / © Foto: depositphotos.com / Elf+11
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© Visualisierung Titelbild: Deutsche Bahn AG
Mit umfangreichen Vegetationsarbeiten im Frankfurter Ostend erreicht das Großprojekt Nordmainische S-Bahn eine neue Etappe. Das rund zwei Milliarden Euro teure Infrastrukturvorhaben soll künftig die Städte Hanau, Maintal und Frankfurt direkt miteinander verbinden. Vorgesehen ist, dass ab 2032 Züge im 15-Minuten-Takt zwischen Hanau und der Frankfurter Innenstadt verkehren.
Die neue, etwa 20 Kilometer lange Strecke ist als zweigleisige, elektrifizierte Verbindung konzipiert und Teil des Infrastrukturprogramms „Frankfurt RheinMain plus“. An der Umsetzung beteiligt sind der Bund, das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main, der Rhein-Main-Verkehrsverbund sowie die Deutsche Bahn AG.
Vorbereitende Vegetationsarbeiten für den Bau der Nordmainischen S-Bahn laufen seit dem 6. Oktober
Seit dem 6. Oktober führt die Deutsche Bahn im Frankfurter Ostend umfangreiche Vegetationsarbeiten durch, um Platz für die neue S-Bahn-Station Ostbahnhof sowie die künftigen Gleise zu schaffen. Im Bereich des Danziger Platzes und der Ostparkstraße werden rund 30 Bäume gefällt, um die Baugrube und die dafür erforderlichen Logistikflächen freizumachen.
Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise, um Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs so gering wie möglich zu halten. Zeitweise ist dennoch eine halbseitige Sperrung der Ostparkstraße notwendig. Die Vegetationsarbeiten sollen voraussichtlich bis zum 23. Oktober abgeschlossen sein.
Fällung historischer Platanen am Danziger Platz und Rückschnitt entlang der Bahntrasse für den S-Bahn-Ausbau
Im Zuge dieser Maßnahmen wurden auf dem Danziger Platz innerhalb eines Vormittags rund ein Dutzend etwa 50 Jahre alte Platanen gefällt, die das Erscheinungsbild des Platzes über Jahrzehnte geprägt hatten. Die bis zu 20 Meter hohen Bäume mit ihren breiten, dichten Kronen galten vielen Anwohnerinnen und Anwohnern als prägende Schattenspender. Nach der Fällung der Bäume zeigt sich der Platz derzeit ungewohnt offen und der Eingriff markiert sichtbar den Beginn einer Bauphase, die das Areal in den kommenden Jahren grundlegend umgestalten wird.
Auch entlang der bestehenden Bahnstrecke zwischen dem Ostpark, der Riederspießstraße, dem Riederwald und Frankfurt-Fechenheim werden Gehölze und Bäume zurückgeschnitten. Der durchschnittlich 20 Meter breite Streifen schafft Raum für die neuen Gleise sowie die erforderlichen Bau- und Logistikflächen. Während der Vegetationsarbeiten ist der Fahrradweg zwischen Riederwald und Bahntrasse zeitweise gesperrt, eine Umleitung wird ausgeschildert.
Abschluss der Vegetationsarbeiten bildet Startpunkt für den Baubeginn der Nordmainischen S-Bahn 2026
Die Vegetationsarbeiten sind eng mit der Planung der unterirdischen S-Bahn-Station Ostbahnhof verbunden. Die Station entsteht direkt unter dem Danziger Platz, dort beginnt auch der Tunnelabschnitt, der sich über 1,4 Kilometer erstreckt und an die bereits bestehende S-Bahn-Station Ostendstraße anschließt.
Für die Baugrube mussten zuvor Versorgungsleitungen und Kanäle verlegt werden, damit die Baustelle vorbereitet werden konnte. Im Rahmen einer Ingenieurgemeinschaft überwacht Sweco im Auftrag der DB InfraGO AG den Rohbau des Tunnels sowie der unterirdischen Verkehrsstationen.
Mit Abschluss der Vegetationsarbeiten wird die Grundlage für den eigentlichen Baubeginn Anfang 2026 geschaffen. Dann können die Arbeiten an Tunnel, Station und Gleisanlagen starten.
Quellen: Deutsche Bahn, FAZ
