Frankfurts Ostend wächst weiter: nicht nur Büros, sondern auch flexible Wohnformen für Berufspendler und Geschäftsreisende stehen hoch im Kurs. Serviced Apartments gewinnen in der Mainmetropole zunehmend an Bedeutung.

Das Wohnkonzept „Serviced Apartments“ boomt in Frankfurt: Der Investor „Unimo“ plant hier in Frankfurt Niederrad mit dem Projekt „livinit“ den Bau von 375 Mikro-Apartments. Nun soll im Ostend ein ähnliches Projekt entstehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Der Markt für Serviced Apartments wächst rasant. Auch in Frankfurt gewinnt das Konzept von möblierten Einzimmerwohnungen mit hotelähnlichem Service an Beliebtheit. Diese Wohnform richtet sich vor allem für Berufspendler, manche Unternehmen mieten selbst ganze Apartment-Gebäude an, um diese als Betriebswohnungen anzubieten.
Hier sollen Serviced Apartments entstehen: Aengevelt vermittelt rund 2.600 qm ehemalige Büroflächen
Ein Serviced-Apartment-Betreiber hat nun im Rahmen seiner Expansion rund 2.600 Quadratmeter Bürofläche im Frankfurter Ostend angemietet. Vermittelt wurde der langfristige Mietvertrag von Aengevelt Immobilien. Mit der Anmietung möchte das Unternehmen seine Präsenz in der Stadt weiter stärken und dem wachsenden Bedarf an flexiblen Wohnlösungen gerecht werden.
Die neu angemieteten ehemaligen Büroflächen gehören einer Eigentümergemeinschaft und sollen umfassend zu hochwertigen Mikroapartments umgebaut werden. Laut Aengevelt ist die Eröffnung für Ende 2026 bis Anfang 2027 vorgesehen, wodurch sich eine Bauzeit von rund 15 Monaten ergibt. Vor allem im Ostend sei der Bedarf groß, während das Angebot noch begrenzt ist, wie das Unternehmen mitteilt.
Serviced-Apartments-Konzept stößt auf hohe Nachfrage in ganz Frankfurt
Auch in anderen Stadtteilen entstehen immer mehr Mikroapartments. Im Frankfurter Stadtteil Niederrad steht das Projekt „livinit“ kurz vor der Fertigstellung. Ein ehemaliges Bürogebäude in der Lyoner Straße 11 wird in ein modernes Boarding House mit 375 Apartments umgewandelt. Die Wohneinheiten zwischen 20 und 25 Quadratmetern richten sich vor allem an Beschäftigte aus Hotellerie und Gastronomie. Ergänzt wird das Angebot durch Gemeinschaftslounges, eine Dachterrasse mit Skylineblick, gastronomische Angebote sowie einen Portierservice.
Auch im Stadtteil Gallus setzt PGIM Real Estate auf Micro-Living. In der Lahnstraße 60 entsteht ein rund 15.000 Quadratmeter großes Bestandsgebäude mit über 300 Mikroapartments für Studierende und junge Berufstätige. Neben Wohnflächen sind gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie Coworking-Spaces, Fitness- und Social-Lounges vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2029 geplant, das Projekt strebt eine DGNB-Gold-Zertifizierung an und soll ein urbanes Lebensgefühl schaffen.
Standort Frankfurt Ostend: Hier herrscht hohe Nachfrage nach Mikroapartments
Das Frankfurter Ostend zählt zu den etablierten Bürostandorten der Stadt und beheimatet zahlreiche namhafte Unternehmen. Gleichzeitig gibt es hier noch ein vergleichsweise kleines Angebot an Serviced Apartments. Die von Aengevelt vermittelten Flächen eigneten sich daher besonders für die Umnutzung zu hochwertigem Wohnen.
Viele der bisherigen Büroflächen seien aufgrund des starken Flächenwettbewerbs im Ostend nicht mehr marktfähig gewesen. Aus wirtschaftlicher Sicht habe sich daher eine Umnutzung empfohlen. Aengevelt sprach gezielt führende Anbieter im Segment der Serviced Apartments an, um die Flächen für die wachsende Nachfrage zu aktivieren. Inwiefern diese Aktivierung funktioniert und wie die steigende Anzahl an Mikroapartments den Bürostandort Frankfurt Ostend verändert, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Gleiches Konzept, anders Projekt: Auch im Stadtteil Gallus entstehen zur Zeit kleine Apartments. Unternehmen „PGIM“ plant hier, ein leerstehendes Bürogebäude in ein lebendiges Wohnquartier zu verwandeln. / © Visualisierung: Hammerschmidt Architects
Quellen: Aengevelt Immobilien, immobilienmanager, Hammerschmidt Architects GmbH, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Neue Presse, Immobilien Zeitung, Walser Immobiliengruppe, Skyline Atlas
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