In Charlottenburg-Wilmersdorf hat die umfassende Erneuerung des gesperrten Sportplatzes Fritschestraße begonnen. Grün Berlin übernimmt die Sanierung, um die Anlage langfristig für Schul- und Vereinssport nutzbar zu machen und zugleich ökologische Aspekte zu stärken.
© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Singlespeedfahrer, CC0
Die Sportanlage in der Fritschestraße liegt in einem geologisch heiklen Gebiet, das als „Nasses Dreieck“ bekannt ist. Der torfige und setzungsempfindliche Untergrund führte in der Vergangenheit immer wieder zu Schäden an der Platzoberfläche. Risse, unebene Bereiche und Einsackungen machten den Betrieb zunehmend unsicher. Nach mehreren gescheiterten Instandsetzungen musste das rund 6.000 Quadratmeter große Areal im Jahr 2023 vollständig geschlossen werden. Ein regulärer Trainings- und Spielbetrieb war nicht mehr möglich.
Mit dem Einstieg von Grün Berlin in die Projektverantwortung soll die Anlage nun grundlegend erneuert werden. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf setzt auf die Expertise des landeseigenen Unternehmens, um eine dauerhaft belastbare Lösung zu schaffen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf technischer Stabilität, sondern auch auf einer langfristigen Sicherung der Sportinfrastruktur.
Sportplatz Fritschestraße: Vorbereitung der Baustelle läuft
Seit Mitte Oktober 2025 laufen erste bauvorbereitende Maßnahmen. Der bestehende Kunstrasen wird abgetragen, einschließlich der Sand- und Granulatfüllungen, die recycelt werden sollen. Teile der Ballfanganlagen werden vorübergehend entfernt, um den Baustellenzugang zu ermöglichen. Parallel dazu arbeitet das Planungsteam an den Ausführungsplänen und prüft, wie der instabile Untergrund technisch beherrschbar gemacht werden kann.
Der Beginn der Hauptbauarbeiten ist für den Spätsommer 2026 vorgesehen. Dabei steht die Stabilisierung des Bodens im Zentrum der Maßnahmen. Ein spezielles Gittermaterial soll künftig Lasten gleichmäßig verteilen und erneute Setzungen verhindern. Ergänzend sind wasserdurchlässige Tragschichten geplant, die das Regenwasser auf der Fläche versickern lassen.
Grün Berlin setzt Sportplatz instand: Regenwassermanagement als Schlüssel
Das geplante System zur Regenwasserbewirtschaftung gilt als entscheidender Bestandteil der Sanierung. Statt Niederschläge in die Kanalisation abzuleiten, soll das Wasser vor Ort versickern. Diese Bauweise entlastet die Infrastruktur und verringert den Pflegeaufwand. Gleichzeitig trägt sie zu einer ökologisch robusten Gestaltung bei. Laut Verantwortlichen schafft dies eine Fläche, die nicht nur widerstandsfähig, sondern auch nachhaltiger im Betrieb ist.
Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass klassische Sanierungsmethoden hier keine dauerhafte Wirkung erzielen. Mit dem neuen Ansatz soll erstmals eine Lösung umgesetzt werden, die auf die besonderen Bodenverhältnisse zugeschnitten ist.
Charlottenburg: Bis Ende 2028 soll eine dauerhaft nutzbare Fläche für Schulen und Vereine entstehen
Nach Abschluss der Bauarbeiten soll die Sportanlage wieder Schulen, Vereinen und dem organisierten Spielbetrieb offenstehen. Ziel ist es, einen verlässlichen Ort für Training, Wettkämpfe und soziale Integration bereitzustellen. Der Platz ist unter anderem für den Ligabetrieb des Berliner Fußballverbandes vorgesehen. Auch für den Schulsport soll eine dauerhaft nutzbare Fläche entstehen.
Die Instandsetzung ist langfristig angelegt und soll bis Ende 2028 abgeschlossen werden. Bezirk und Grün Berlin verfolgen dabei das gemeinsame Ziel, nicht nur einen Sportplatz zu erneuern, sondern die Infrastruktur an diesem Standort grundlegend zu sichern.
Quellen: Grün Berlin GmbH
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