Nach vier Jahren Bauzeit ist die südliche Blumberger-Damm-Brücke in Marzahn-Hellersdorf wieder für den Verkehr freigegeben. Das Bauwerk verbindet die Landsberger Allee mit der B1/5 und entlastet damit eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im Osten der Hauptstadt. Mit neuen Radwegen, barrierefreien Zugängen und modernen Ampelanlagen soll die Brücke künftig für mehr Sicherheit und Komfort sorgen.
Die neue Südliche Blumberger Damm Brücke verbindet die Landsberger Allee mit der Bundesstraße B1/5 und stellt damit eine wichtige Nord-Süd-Achse in Marzahn-Hellersdorf dar. Sie verbessert die Verkehrsanbindung des Unfallkrankenhauses Berlin und entlastet zugleich die umliegenden Straßen. / © Foto: Marc Vorwerk
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Die südliche Blumberger-Damm-Brücke ist zurück im Berliner Verkehrssystem. Nach vier Jahren Bauzeit wurde sie am 28. Oktober 2025 offiziell für den Verkehr freigegeben. Damit steht eine der zentralen Nord-Süd-Verbindungen zwischen Landsberger Allee und der Bundesstraße B1/5 wieder vollständig zur Verfügung.
Das Bauwerk überführt die Gleisanlagen von S-Bahn, Regional- und Fernverkehr sowie den parallel verlaufenden Wuhlgartenweg, der Teil des Europaradwegs R1 ist. Die Brücke verbindet große Wohn- und Gewerbegebiete und verbessert zugleich die Erreichbarkeit wichtiger medizinischer Einrichtungen, darunter das Unfallkrankenhaus Berlin, die Augenklinik und die Geriatrische Klinik.
Ersatzneubau mit innovativer Doppelverbundtechnik: Berliner Brückenbau setzt neue Maßstäbe in Marzahn
Die alte Brücke aus dem Jahr 1987 war in die Jahre gekommen und für die heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr ausgelegt. Schwere Schäden an der Tragkonstruktion sowie eine gefährliche Spannstahlkorrosion machten einen vollständigen Neubau unvermeidlich. Besonders der damals verbaute Hennigsdorfer Spannstahl führte zu strukturellen Problemen, die eine Sanierung unmöglich machten. Mit dem Ersatzneubau reagierte die Senatsverwaltung auf den dringenden Sanierungsbedarf.
Beim Neubau kamen erstmals in Deutschland vorgespannte Doppelverbundträger zum Einsatz. Diese innovative Bauweise ermöglicht eine besonders schlanke, aber zugleich stabile Konstruktion. Trotz der komplexen Rahmenbedingungen – laufender Bahn- und Straßenverkehr, tonnenschwere Fertigteile und die Entsorgung von Asbestresten – wurde der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten, teilweise sogar unterschritten.
19-Millionen-Euro-Projekt: Neue Radwege, barrierefreie Zugänge und moderne Ampelanlagen am Blumberger Damm
Die Investitionssumme belief sich auf rund 19,3 Millionen Euro. Ein Teil der Baukosten wurde durch Bundesmittel im Rahmen der Wirtschaftsförderung kofinanziert. Der Neubau gilt damit als Beispiel für effizientes Bau- und Projektmanagement in der Berliner Infrastrukturplanung. Neben der Fahrbahn wurde auch die Verkehrsinfrastruktur rund um die Brücke umfassend verbessert. Neue, beidseitige Radwege und breitere Gehwege erhöhen die Sicherheit und den Komfort. Die nordöstliche Treppenanlage wurde barriereärmer gestaltet, sodass auch mobilitätseingeschränkte Personen die Brücke besser nutzen können.
Zudem wurden die Bushaltestellen erneuert und mit abgerundeten Bordsteinen ausgestattet. Senatorin Ute Bonde hob hervor, dass der Neubau ein Beispiel dafür sei, wie „zukunftsfähige Infrastruktur entsteht, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen“. Auch die angrenzenden Kreuzungen am Blumberger Damm wurden im Zuge des Projekts modernisiert. Die infraSignal GmbH, eine Tochtergesellschaft der Grün Berlin GmbH, programmierte die Ampelanlagen an den Kreuzungen Altentreptower Straße und Frankenholzer Weg neu. Ziel war es, den Verkehrsfluss zu optimieren und gleichzeitig die Sicherheit an den Übergängen zu erhöhen.
Verkehrsfluss optimiert: Neue Steuerungssysteme und Freigabe der Blumberger-Damm-Brücke stärken den Berliner Osten
Dafür wurden eigene Fahrradampeln installiert, die Schaltzeiten für Fußgängerinnen und Fußgänger angepasst und der Kfz-Verkehr über eine koordinierte Steuerung geregelt. Diese Verbesserungen sollen helfen, Staus zu vermeiden und die Kreuzungsbereiche effizienter zu gestalten.
Mit der Freigabe der südlichen Blumberger-Damm-Brücke endet eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte im Osten Berlins. Der Neubau sei ein Beispiel dafür, wie Investitionen in die öffentliche Infrastruktur spürbar zur Lebensqualität der Stadt beitragen können, in Marzahn-Hellersdorf ebenso wie in anderen Bezirken.
Südliche Blumberger Damm Brücke
Quellen: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, BG Bau Bauportal, Die Hellersorfer
