Zwischen Bauzäunen und Fräsmaschinen entsteht in Prenzlauer Berg eine neue Fahrradstraße. Die Hufelandstraße soll künftig Teil einer durchgängigen und leiseren Radverbindung werden.

Kopfsteinpflaster der Hufelandstraße, Berlin-Pankow

Das historische Kopfsteinpflaster der Hufelandstraße wird derzeit abschnittsweise abgefräst und geglättet. Dabei entstehen feine Rillen in der Oberfläche, die künftig für mehr Griffigkeit und Sicherheit beim Befahren sorgen sollen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

 

Die Hufelandstraße in Prenzlauer Berg ist derzeit von Bauzäunen gesäumt. Grund dafür sind die Bauarbeiten, die Anfang Oktober 2025 begonnen haben und den Umbau zur Fahrradstraße einleiten. Ziel ist es, den Straßenraum künftig sicherer zu gestalten und den Radverkehr zu fördern.

Derzeit prägen Fräsmaschinen das Bild der Straße. Teile des historischen Kopfsteinpflasters wurden bereits abgefräst, um eine gleichmäßigere und griffigere Oberfläche zu schaffen. Diese Arbeiten sollen nicht nur Radfahrenden zugutekommen, sondern auch die Lärmbelastung für Anwohnende verringern.

Prenzlauer Berg: Hufelandstraße wird zur durchgängigen Fahrradstraße

Seit Anfang Oktober laufen die Arbeiten zur Umgestaltung der Hufelandstraße in eine durchgängige Fahrradstraße. Das landeseigene Unternehmen infraVelo setzt damit ein Vorhaben um, das der Bezirk Pankow seit Langem vorbereitet hat. Zwischen der Greifswalder Straße und dem Volkspark Friedrichshain entsteht ein durchgehender Straßenabschnitt, auf dem Radfahrende künftig Vorrang haben. Gleichzeitig soll der motorisierte Verkehr reduziert werden, um die Sicherheit und Ruhe im Quartier zu erhöhen.

Im Zuge der Bauarbeiten werden Fahrbahnen und Gehwege neu geordnet, Bordsteine abgesenkt und barrierefreie Querungen geschaffen. Außerdem entstehen neue Sitzgelegenheiten und zusätzliche Grünflächen, um den Aufenthalt im Straßenraum attraktiver zu gestalten. Finanziert wird das Vorhaben aus Landesmitteln im Rahmen der Berliner Strategie zur Förderung nachhaltiger Mobilität.

Neugestaltung der Hufelandstraße: Leiseres Kopfsteinpflaster und erhöhte Verkehrssicherheit erwartet

Laut infraVelo sollen die Schleifarbeiten die unebene Oberfläche des historischen Kopfsteinpflasters glätten und seine Griffigkeit erhöhen. Dafür kommt eine Maschine mit 83 Diamantscheiben zum Einsatz, die feine Rillen in die Oberfläche schneiden. Diese Technik soll dazu beitragen, dass Radfahrende künftig sicherer unterwegs sind und gleichzeitig der Geräuschpegel durch den Autoverkehr spürbar sinkt.

Ein Bauleiter erklärte, dass sich die Lärmbelastung nach Abschluss der Arbeiten deutlich verringern werde. Statt bislang rund 80 Dezibel sollen künftig etwa 75 Dezibel gemessen werden. Ein ähnliches Verfahren wurde bereits am Priesterweg in Tempelhof-Schöneberg angewendet, wo das Kopfsteinpflaster erfolgreich fahrradfreundlicher gestaltet wurde. Auch  andere Straßen in Prenzlauer Berg könnten langfristig von ähnlichen Maßnahmen profitieren.

Pankow: Wichtige Verbindung im Berliner Radverkehrsnetz

Die Hufelandstraße gilt als bedeutende Verbindung zwischen dem Friedrichshain und dem Norden Prenzlauer Bergs. Durch den Umbau entsteht ein zentraler Abschnitt im Berliner Radverkehrsnetz, der künftig eine wichtige Rolle für die Alltagsmobilität im Bezirk spielen soll. Fuß- und Radverkehr bleiben während der Bauphase weitgehend möglich, während der Kfz-Verkehr abschnittsweise umgeleitet wird.

Bis Sommer 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach soll die Hufelandstraße nicht nur sicherer und leiser, sondern auch als öffentlicher Raum attraktiver werden. Der Umbau im Bötzowkiez steht exemplarisch für die schrittweise Umsetzung der Berliner Verkehrswende auf Bezirksebene.

Hufelandstraße, Berlin-Pankow

Zwischen Bauzäunen und Maschinen nimmt die neue Fahrradstraße in Prenzlauer Berg langsam Gestalt an. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Quellen: Tagesspiegel, infraVelo GmbH, Bezirksamt Pankow

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