An der Indira-Gandhi-Straße in Weißensee entsteht ein neues Wohnensemble der HOWOGE. Zwei Stadthäuser mit insgesamt 74 Mietwohnungen schließen dort eine städtebauliche Lücke und setzen auf ein konsequent nachhaltiges Energiekonzept. Das Projekt ist Teil der Strategie des landeseigenen Wohnungsunternehmens, klimaneutrales Bauen bis 2045 zu erreichen.

Neubau an der Indira-Gandhi-Straße 6 durch die HOWOGE

Derzeit wird die Baugrundfläche vorbereitet und es finden Tiefbauarbeiten statt um den Rohbau vorzubereiten. Die Bauarbeiten laufen aktuell seit ein paar Monaten und sollen nächstes Jahr fertiggestellt werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

 

In Weißensee wächst derzeit ein weiteres Bauprojekt der landeseigenen HOWOGE. An der Indira-Gandhi-Straße 6 entstehen bis Ende 2026 zwei Stadthäuser mit insgesamt 74 Mietwohnungen. Das Ensemble schließt eine Lücke am nordöstlichen Rand des Komponistenviertels und fasst den Stadtraum rund um den Straßenbahnknoten „Weißer See“. Die Bauarbeiten haben im Frühjahr 2025 begonnen, aktuell werden die Tiefbauarbeiten ausgeführt, der Rohbau steht noch aus. Ein Baukran prägt das Bild der Baustelle.

Mit dem Projekt setzt die HOWOGE auf eine ausgewogene Mischung aus urbaner Nachverdichtung und nachhaltigem Neubau. Etwa die Hälfte der Wohnungen wird öffentlich gefördert. Das Gebäudeensemble soll durch seine Blockrandbebauung und fünfgeschossige Struktur das Quartier städtebaulich ergänzen. Die Lage zwischen Weißem See, Orankesee und dem gewachsenen Quartier rund um die Bizetstraße gilt als attraktiv und infrastrukturell gut angebunden. Direkt vor der Haustür halten die Straßenbahnlinien M4, M13, 12 und 27.

Nachhaltiger Neubau in Weißensee: HOWOGE setzt auf das Nur-Strom-Prinzip

Die Neubauten werden als sogenannte „Nur-Strom-Häuser“ errichtet – ein Konzept, das Teil der Dekarbonisierungsstrategie der HOWOGE ist. Ziel ist es, CO₂-Emissionen im Gebäudebetrieb deutlich zu reduzieren. Bis 2045 strebt das Unternehmen einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand an. Beim „Nur-Strom-Haus“ wird der gesamte Energiebedarf – von Heizung über Warmwasser bis zur Gebäudetechnik – ausschließlich mit elektrischem Strom gedeckt. Fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl kommen nicht zum Einsatz.

Auf den Dächern des Neubaus werden Photovoltaikanlagen installiert, die grünen Strom direkt vor Ort erzeugen. Dieser speist sowohl die Gebäudetechnik als auch die Wärmepumpe, die für Heizung und Warmwasser sorgt. Ergänzt wird das System durch einen Stromspeicher, der Energie auch bei geringer Sonneneinstrahlung bereitstellt. Überschüssig produzierter Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Der zusätzlich benötigte Netzstrom wird als zertifizierter Ökostrom bezogen.

Grüne Dächer und Fahrradstellplätze am HOWOGE-Neubau an der Indira-Gandhi-Straße

Das Bauprojekt erfüllt den KfW-40-Standard. Eine effiziente Dämmung, moderne Fenster und energiesparende Geräte sorgen dafür, dass der Stromverbrauch gering bleibt. Warmwasser wird dezentral über elektrische Durchlauferhitzer erzeugt, was den Energiebedarf zusätzlich senkt. Begrünte Dächer, 100 Fahrradstellplätze und der bewusste Verzicht auf Pkw-Stellplätze unterstreichen den Fokus auf eine nachhaltige, urbane Lebensweise.

Mit dem Bauvorhaben an der Indira-Gandhi-Straße zeigt die HOWOGE, wie sich sozialer Wohnungsbau und Klimaschutz miteinander verbinden lassen. Das Projekt ist Teil eines wachsenden Portfolios von Neubauten, die den Grundstein für eine emissionsarme Zukunft des Berliner Wohnungsbestands legen sollen.

Baukran an der Baustelle Indira-Gandhi-Straße 6

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Vorbereitende Maßnahmen für die Rohbau an der Indira-Gandhi-Straße

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Quellen: HOWOGE

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