Hamburg wird 2027 erneut zur Bühne des internationalen Triathlonsports. Die Hansestadt knüpft mit der Austragung der Weltmeisterschaften an eine lange Sporttradition an und blickt zugleich auf neue Ziele wie eine mögliche Olympiabewerbung.

Hamburg richtet 2027 die Triathlon-Weltmeisterschaften aus und stärkt damit seinen Anspruch als Sportstadt – auch mit Blick auf eine mögliche Olympia-Bewerbung. / © Foto: depositphotos.com / EvrenKalinbacak
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Nach Städten wie London, Chicago und Abu Dhabi wird Hamburg im September 2027 Gastgeber der „World Triathlon Championship Finals“. Das Executive Board von World Triathlon bestätigte die Vergabe offiziell. Rund 4.500 Athletinnen und Athleten aus aller Welt werden zu den Wettkämpfen erwartet, die im Rahmen des „25. SUZUKI World Triathlon Hamburg presented by HAMBURG WASSER“ stattfinden.
Mit der Entscheidung unterstreicht World Triathlon die internationale Bedeutung Hamburgs als Standort für sportliche Großveranstaltungen. Die Hansestadt reiht sich damit in eine Reihe renommierter Austragungsorte ein und festigt ihren Ruf als Triathlon-Hauptstadt.
Triathlon-Weltmeisterschaften: Vielfältiges Programm für 2027
Auf dem Programm der Championship Finals stehen zahlreiche Wettbewerbe: Rennen in den Kategorien Elite, Para, U23 sowie in den Altersklassen über Sprint- und Kurzdistanz und Aquabike. Auch Mixed-Relay-Formate gehören zum Programm, mit Ausnahme des Elite-Mixed-Relay-Wettbewerbs.
Traditionell wird die Veranstaltung mit der Parade der Nationen am Mittwochabend der Eventwoche eröffnet. Es folgen vier Wettkampftage, deren detaillierter Ablaufplan zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden soll.
Hansestadt Hamburg: Triathlon-Gastgeber seit über zwanzig Jahren
Damit ist Hamburg nicht zum ersten Mal Gastgeber des internationalen Triathlonsports. Bereits 2007 fanden an der Alster erstmals die Weltmeisterschaften statt, mit Teilnehmenden aus 72 Nationen und mehr als 600.000 Zuschauenden entlang der Strecke. 2013 folgte die Premiere der Mixed-Relay-Weltmeisterschaft, die mit einem deutschen Heimsieg endete.
Auch in herausfordernden Zeiten blieb Hamburg verlässlicher Gastgeber. 2020 war die Stadt unter Pandemiebedingungen der einzige Austragungsort eines Rennens der „World Triathlon Championship Series“. Zuletzt richtete Hamburg im Jahr 2023 die Sprint- und Staffel-Weltmeisterschaften aus. Für Juli 2026 ist bereits der nächste große Triathlon geplant, inklusive eines WM-Serienstopps und der Mixed-Relay-WM.
Triathlon-WM 2027 in Hamburg: Sprungbrett zu Olympia?
Parallel zur Vorbereitung auf die Triathlon-Weltmeisterschaft 2027 arbeitet Hamburg an einer möglichen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bestätigte, dass die Hansestadt alle Voraussetzungen für eine Teilnahme am Bewerbungsverfahren erfüllt. Die Spiele sollen zwischen 2036 und 20244 in Deutschland stattfinden.
Das Hamburger Konzept unter dem Namen HAMBURG+ verfolgt das Ziel, Spiele mit kurzen Wegen, nachhaltiger Infrastruktur und starker Einbindung der Stadtgesellschaft zu gestalten. Rund 82 Prozent aller Sportstätten sollen in einem Radius von sieben Kilometern liegen, 96 Prozent innerhalb von 15 Gehminuten von einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs erreichbar sein. Neue Großbauten sind nicht vorgesehen. Stattdessen setzt Hamburg auf bestehende Stadien und temporäre Anlagen, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügen.
Ein Bürgerentscheid über die Olympiabewerbung ist für den 31. Mai 2026 vorgesehen. Zwar ist ein positives Votum rechtlich nicht erforderlich, dennoch soll es eine breite gesellschaftliche Unterstützung für das Projekt sichern. Im Anschluss entscheidet der DOSB im Herbst 2026, welche deutsche Stadt offiziell ins Rennen um die Olympischen Spiele gehen wird.

Hamburg bewirbt sich für Olympia 2040. Auf der Binnenalster könnten schwimmende Plattformen in Form der Olympischen Ringe entstehen und eine zentrale Rolle bei einer möglichen Eröffnungsfeier im Herzen Hamburgs spielen. / © Visualisierung: Neuland Concerts GmbH
Quellen: Hamburg Behörde für Inneres und Sport, Der Deutsche Olympische Sportbund
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