Die Torstraße in Berlin-Mitte soll ab 2026 umgebaut werden – für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit. Doch über neue Radwege, weniger Parkplätze und geänderte Verkehrsflächen wird gerade stark debattiert. So reagieren unsere Leserinnen und Leser.

So könnte die Torstraße nach ihrem Umbau in den 2030er-Jahren aussehen. Breitere Fahrradwege und barrierefreie Infrastruktur sorgen derzeit für Debatten unter Berlinerinnen und Berlinern. / © Visualisierung: bloomimage
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Die Torstraße in Berlin-Mitte soll ab 2026 erneuert und umgestaltet werden. Das Ziel: die Verkehrssicherheit für alle Teilnehmenden des Straßenverkehrs zu erhöhen. Im Mittelpunkt der Bauarbeiten, die bis etwa 2031 andauern sollen, steht die verbesserte Aufteilung des Straßenraums mit barrierefreien und sicher gestalteten Verkehrsflächen.
Nach der Veröffentlichung der ersten Entwürfe gab es Kritik von verschiedenen Seiten. Vor allem der Wegfall von Stellplätzen, die langfristige Einschränkung des Lieferverkehrs und die unzureichende Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge wurden damals bemängelt. Die Pläne wurden daraufhin überarbeitet.
Nun lädt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt am 19. November 2025 zur Bürgerinformationsveranstaltung. Der geplante Umbau der Torstraße sorgt weiterhin für Gesprächsstoff in der Hauptstadt. Das sagen unsere Leserinnen und Leser.
„Was offenbar total entsorgt wird, sind die Parkflächen“
[…] Was offenbar total entsorgt wird, sind die Parkflächen. Da die wenigen Lieferbereiche sicherlich auch nicht ausreichen werden, könnte man aufgrund der somit schon garantierten „Zweireiheparker“ natürlich wieder davon ausgehen, dass stellenweise doch nur insgesamt zwei Fahrspuren bzw. -streifen übrig blieben. Nur gut dass die „Nicht-Steuer-zahlenden“ Radfahrenden ihren eigenen Radweg mit zusätzlichem Sicherheitsstreifen zum Fließverkehr erhalten!– Heße
„Deutschland verfehlt seine Klimaziele, wenn sich das Mobilitätsverhalten nicht ändert“
Wissen Sie schon, dass sich Autofahrer rein auf Kosten der Steuerzahler Autobahnen und Co bauen lassen? Dass KFZ-Steuern nicht ansatzweise für die Milliardenkosten ausreichen? Dass Bahnkunden hingegen für Mobilität ganz normal bezahlen? Dass für Fahrradfahrer ein Bruchteil der Kosten im Vergleich zu Autos ausgegeben wird? Dass – auch wenn es ja jetzt zum Volksglauben gehört, ihn zu bezweifeln – der Klimawandel nach wie vor droht? Dass Deutschland seine weltweit vereinbarten Klimaziele verfehlt, wenn man nicht das Mobilitätsverhalten ändert?
– Ewald Karl als Antwort auf Heße
„Man fragt sich als Anwohner, welcher Mehrwert hier geschaffen wird“
Also de facto fallen die Parkplätze entlang der Torstraße weg, damit ein Fahrradweg geschaffen werden kann, der dann parallel zur direkt benachbarten Fahrradstr. (Linienstr.) verläuft. Man fragt sich als Anwohner, welcher Mehrwert hier geschaffen wird und wie weit die Arme z.B. einen Einkauf für eine 4-köpfige Familie tragen können.
– Jacky
„Die Linienstraße ist so voll mit Radfahrenden wie die Amsterdamer Innenstadt“
Sie fahren vermutlich nicht regelmäßig auf der Fahrradstraße/Linienstraße (v.a. zur Rush Hour). Denn dort ist es so voll mit Radfahrenden wie in der Amsterdamer Innenstadt. Mittlerweile auch sehr gefährlich. Hier braucht es dringend eine weitere Möglichkeit, damit das etwas entzerrt wird. Und dazu wird sich die Torstraße mit neuem und ausreichend breitem Radweg prima eignen!
– Juschka als Antwort auf Jacky
„Ich als ausschließlich Fahrradfahrer brauche die Torstraße nicht“
Also ich als ausschließlich Fahrradfahrer – nur bei Glatteis nicht – brauche die Torstraße nicht. Wir haben die Linienstraße, die nur wenn Müllautos unterwegs sind nicht so schnuckelig ist. Parallel außerdem – zumindest zwischen Rosenthaler und Chausseestraße – noch ordentliche Fahrradspuren in der Invalidenstraße. So viele Rettungsfahrzeuge und Feuerwehren wie hier außerdem hindurchpesen machen die Aufteilung sicher nicht leichter. Hinzu noch Lieferverkehr, Leute, die Park- und Halteverbotsschilder in der Fahrschule nicht hatten…
– ToRe als Antwort auf Juschka
„Ich sehe den großen Wurf nicht“
[…] Ich sehe den großen Wurf nicht, jedenfalls nicht in Relation zu den Kosten, weil die parallele Linienstraße eine Fahrradstraße ist. Die Pläne auf Berlin.de zeigen nur den Abschnitt westlich vom Rosi, östlich ist gerade totale Tristesse, weil es keine Bäume gibt.– Reinhardt
„Die grüne Verkehrsbehinderung schreitet ungehindert voran“
Und diese grüne Verkehrsbehinderung schreitet ungehindert voran! Es geht nur darum, den Verkehr großflächig zu behindern. Da helfen auch keine Scheinveranstaltungen. Parkplatzvernichtung! Das Zauberwort dieser Grünen! Selbst der Handwerker findet keinen Parkplatz mehr. Hauptsache diese Grünen setzen ihre privaten Interessen durch. Gegenstimmen sind nicht erwünscht. Hoffentlich wird im September ’26 dieses Grün ebenso großflächig abgewählt werden. Mich persönlich widert diese Art dieser grünen Willkür erheblich an.
– Bernd
„Der CDU/SPD-Senat hat die Erneuerung zu verantworten“
Die Grünen also wieder mal, obwohl – halt mal, sind die nicht schon letztes Mal abgewählt worden? Und regiert ein CDU/SPD-Senat? Der jetzt diese Erneuerung verantwortet („Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt plant…“)? Manchmal ist es schwer, den Überblick zu behalten, ich geb’s zu.
– Klaus als Antwort auf Bernd
Quellen: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
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4 Kommentare
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Natürlich ist es ungemütlich wenn Veränderung droht aber andere Städte gehen wohl noch weiter.
Pariser stimmen für 500 Straßen ohne Autos
Stand: 24.03.2025
Mehr Platz für Fußgänger, weniger für Autos – dafür stimmten die Pariserinnen und Pariser am Wochenende. Hunderte Straßen sollen in Fußgängerzonen umgewandelt werden.
In den kommenden Jahren könnten damit in Paris 10.000 Parkplätze wegfallen.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-paris-strassen-buergerbefragung-100.html
Meine Meinung zu Autos in der Stadt, es sollten nur solche zugelassen werden welche ohne Abgase auskommen, um die Schadstoffe abzustellen welche Bauwerke schädigen (spart Kosten bei Instandhaltung) und um die Luftqualität zu optimieren (spart Kosten im Gesundheitswesen), insbesondere vermindert Ozonbelastungen im Sommer welche eine wachsende Gefahr für die Bevölkerung darstellen.
Zusätzlich sollte elektronisch erfaßt werden wo und wie oft Autos fahren, und das sollte in Form einer Nutzungsgebühr berechnet werden.
Zeitgleich muß der Schienen und Bus Verkehr so aufgestellt werden das fahren sicher, möglichst pünktlich und zeitlich optimal als Ausgleich vorhanden ist, und das idealerweise kostenlos, siehe auch die Forderung dazu vom zukünftigen New York Bürgermeister Mamdani. https://en.wikipedia.org/wiki/Zohran_Mamdani#Transportation
Den Vorschlag mit der Nutzungsgebühr finde ich super. Man sollte einfach pro Autofahrt Preise in Höhe eines entsprechenden BVG-Tickets verlangen. Wer gerne für 8 Euro einmal vom Südkreuz zum Alex fahren möchte, muss halt zahlen (Parken extra). Machen ÖPNV-Nutzer auch.
Kleiner Ergänzung, es sollte schon ein paar Freifahrten geben, und wenn diese aufgebraucht sind dann greift die StadtMaut(TM). Warum Freifahrten, für schonenden Wandel, oder schlicht um Fahranfänger gewisse Freiräume zu bieten. Fahrer ohne Ortskennzeichen sind davon ausgenommen.