Hamburg hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen genommen. Der Deutsche Olympische Sportbund bescheinigt der Hansestadt, dass sie alle Voraussetzungen für eine Bewerbung erfüllt. Nun soll das Konzept weiter konkretisiert und die Hamburger Bevölkerung einbezogen werden.

Visualisierung Schwimmhalle Olympia Hamburg

Hamburg setzt bei dem Olympiakonzept HAMBURG+ auf ein dezentrales Konzept mit zwei zentralen „Olympic Parks“: City und Altona. / © Visualisierung: moka studio 2025

© Visualisierung Titelbild: Neuland Concerts GmbH 

 

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat offiziell bestätigt, dass Hamburg alle Voraussetzungen für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele erfüllt. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen stellte der DOSB fest, dass das Konzept der Hansestadt plausibel ist und wichtige Kriterien wie ausreichende Sportstätten, Hotelkapazitäten und Rahmenbedingungen erfüllt werden.

Die Entscheidung erlaubt es Hamburg nun, das Bewerbungsprojekt weiter auszuarbeiten. Dabei setzt die Stadt auf ein nachhaltiges Konzept, das bestehende Sportstätten nutzt und neue Bauten nur temporär vorsieht. Kurze Wege zwischen den Veranstaltungsorten sollen für eine bessere Integration in die Stadt sorgen.

HAMBURG+ setzt Fokus auf Nachhaltigkeit und städtische Integration

Das Konzept der Bewerbung, bekannt unter dem Namen HAMBURG+, sieht vor, dass 82 Prozent aller Sportstätten in einem Radius von rund sieben Kilometern liegen. Zudem sollen 96 Prozent der Wettkampfstätten innerhalb von 15 Gehminuten von einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs erreichbar sein. Für die Olympischen und Paralympischen Spiele sind keine großen Neubauten geplant, stattdessen sollen vorhandene Stadien und temporäre Anlagen genutzt werden, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügen.

Sportsenator Andy Grote sieht in der DOSB-Entscheidung eine Bestätigung der bisherigen Investitionen in Sportinfrastruktur und den städtischen Sport. Er betonte, dass das Konzept einen Mehrwert für die gesamte Stadt schaffen könne. Steffen Rülke, Leiter des Vorprojekts Olympische Spiele, hob hervor, dass die Stadt auf bestehende Sportstätten zurückgreifen könne und das Konzept nachhaltig weiterentwickelt werde.

Olympische und Paralympische Spiele in Hamburg: Zwei Zentren für ein urbanes Festival

Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Einrichtung von zwei sogenannten „Olympic Parks“ in City und Altona. Hier sollen Wettkampfstätten, Begegnungsorte und kulturelle Angebote eng miteinander verknüpft werden.

Das Olympische Dorf ist in der Science City Bahrenfeld vorgesehen und soll nach den Spielen in ein dauerhaftes Quartier für internationale Wissenschaft umgewandelt werden. Etwa 40 Prozent der Athletinnen und Athleten könnten dadurch ihre Wettkämpfe zu Fuß erreichen.

Bürgerbeteiligung als Grundlage für die Entscheidung

Die Hamburger Bevölkerung wird im Mai 2026 in einem Referendum über die Bewerbung abstimmen. Vorher sollen Informationsveranstaltungen und Beteiligungsformate die Bürgerinnen und Bürger über das Projekt aufklären und in die Planung einbeziehen. Ziel ist es, eine breite gesellschaftliche Basis für die Bewerbung zu schaffen, bevor der DOSB im Herbst 2026 über den deutschen Bewerber entscheidet.

Hamburgs Ansatz kombiniert städtische Integration, Nachhaltigkeit und kurze Wege, mit dem Ziel, die Spiele nicht nur als Sportereignis, sondern auch als Impuls für gesellschaftliche Teilhabe und Bewegungsförderung in der Stadt zu nutzen.

 

Quellen: Hamburg Behörde für Inneres und Sport

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