Der Neubau „Cubus 156“ in Tempelhof zeigt sich erstmals ohne Gerüst: Die markante Fassade ist beinahe fertiggestellt. Damit rückt die Fertigstellung des Projekts ein Stück näher. Nach Verzögerungen konzentrieren sich die Arbeiten nun abschließend auf den Innenausbau und das Erdgeschoss.

Das Baugerüst ist entfernt und die markanten architektonischen Details des Neubaus „Cubus 156“ werden erstmals sichtbar. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Am Tempelhofer Damm 156, an der Ecke Luise-Henriette-Straße, nähert sich das Bürogebäude „Cubus 156“ sichtbar seiner Fertigstellung. Mit dem Abschluss der Fassadenarbeiten und dem Einsetzen der Fenster – mit Ausnahme des Erdgeschosses – macht der Neubau äußerlich bereits einen nahezu fertigen Eindruck. Auch das Baugerüst wurde inzwischen abgebaut, wodurch die besondere Architektur des Gebäudes erstmals vollständig zur Geltung kommt.
„Cubus 156“: Moderne Büroflächen mit Open-Space-Bereichen für Paritätischen Wohlfahrtsverband
Der von der PROJECT Immobilien Gruppe entwickelte Neubau schließt eine bislang unbebaute Nachkriegslücke am Tempelhofer Damm. Das L-förmige Gebäude bietet rund 2.600 Quadratmeter Bürofläche und zeichnet sich durch seine prägnante Fassade mit farblich akzentuierten Erkern aus. Großzügige Fensterflächen und ein verglastes Treppenhaus sollen eine moderne, offene Atmosphäre schaffen.
Geplant ist, dass der Paritätische Wohlfahrtsverband, einer der größten Dachverbände sozialer Organisationen in Deutschland, hier seinen neuen Hauptsitz bezieht. Ursprünglich war der Einzug des Verbands, der derzeit noch in Berlin-Mitte ansässig ist, für Mitte 2024 vorgesehen. Ziel war es, den Mitarbeitenden moderne Arbeitsbedingungen und flexible Bürostrukturen in zentraler Lage zu bieten – mit einer Mischung aus Einzel- und Kombibüros, Open-Space-Bereichen sowie einer öffentlichen Arkade im Erdgeschoss.
Bauverzögerungen durch Insolvenz: Hoch Plus Berlin übernimmt Bauarbeiten in Tempelhof
Die Grundsteinlegung für das Projekt fand bereits im September 2020 statt. Damals war die Fertigstellung noch für das Jahr 2023, spätestens aber Mitte 2024, geplant. Doch wie bei vielen Bauprojekten der letzten Jahre kam es zu Verzögerungen.
Die PROJECT Immobilien Gruppe musste im Jahr 2023 Insolvenz anmelden. Mehrere ihrer Projekte, darunter auch „Cubus 156“, wurden anschließend unter neuen Strukturen fortgeführt. Die Bauarbeiten wurden offenbar durch das Hoch Plus Berlin-Team weitergeführt, das sich nun um die Fertigstellung des Neubaus kümmert.
„Cubus 156“ als Beispiel für erfolgreiche Transformation von Nachkriegsbaulücken
Als nächstes konzentrieren sich die Arbeiten wahrscheinlich auf den Innenausbau sowie die Gestaltung des Erdgeschosses, wo noch Fenster und Fassadenelemente fehlen. Der Fortschritt ist mittlerweile deutlich sichtbar, einen konkreten Fertigstellungstermin gibt es allerdings nicht. Entsprechend bleibt offen, wann der Paritätische Wohlfahrtsverband tatsächlich seinen neuen Hauptsitz beziehen kann.
Trotz der Verzögerungen in den letzten Jahren deutet vieles darauf hin, dass der Neubau in den kommenden Monaten weiter zügig voranschreiten wird. Mit seinem modernen Erscheinungsbild könnte „Cubus 156“ schon bald zu einem neuen städtebaulichen Akzent im Herzen Tempelhofs werden und zu einem Beispiel dafür, wie Berliner Nachkriegsbrachen zu modernen Arbeitsorten transformiert werden können.

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: Architekturblatt, Prof. Dr.-Ing. Dirk Bohne Ingenieure GmbH, deluse Architects, Schultze & Braun, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Project Immobilien, Berliner Abendblatt, Berliner Morgenpost, Berliner Woche
Jetzt PLUS-Kunde werden
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein PLUS-Abonnement.



