In Reinickendorf wird an der Ruppiner Chaussee der sechste Abschnitt des Berliner Mauerwegs erneuert. Bis Frühjahr 2026 soll das Teilstück einen neuen Belag, eine Sitzbank und eine neue Infostele erhalten.

Der Berliner Mauerweg erinnert an die fast vierzigjährige Teilung Deutschlands. Seine Erhaltung wird vom Senat gefördert. / © Foto: Grün Berlin GmbH
© Foto Titelbild: Grün Berlin GmbH
Die Arbeiten zur Ertüchtigung des Berliner Mauerwegs gehen weiter. Am 20. Oktober 2025 haben die Bauarbeiten zur Sanierung des sechsten Abschnitts in Reinickendorf begonnen. Der rund ein Kilometer lange Teilbereich an der Ruppiner Chaussee soll bis zum Frühjahr 2026 grundlegend erneuert werden. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Projekts zur Qualifizierung des rund 160 Kilometer langen Berliner Mauerwegs, das seit 2022 schrittweise umgesetzt wird.
Bauarbeiten in Reinickendorf: Neuer Belag und verbessertes Entwässerungssystem für den Mauerweg
Das Mauerwegstück in Reinickendorf folgt dem ehemaligen Zollweg entlang der innerdeutschen Grenze und dient heute als historischer Erinnerungsweg sowie als Freizeitroute für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende. Der Abschnitt an der Ruppiner Chaussee weist aufgrund schwieriger Bodenverhältnisse und eines uneinheitlichen Unterbaus starke Schäden auf.
Um die Strecke dauerhaft begeh- und befahrbar zu machen, soll sie einen neuen, langlebigen Belag erhalten. Der abgetragene Asphalt soll dabei recycelt werden. Außerdem sind zur Verbesserung der Entwässerung neu modellierte Schneisen für Regenwasser vorgesehen, die es gezielt in den angrenzenden Waldbereich leiten sollen.
Projekt zur Ertüchtigung des Berliner Mauerwegs: Ruppiner Chaussee ist sechster Sanierungsabschnitt
Zudem ist im Rahmen der Sanierung eine neue Sitzgelegenheit aus besonders witterungsfestem regionalen Eichenholz und verzinktem Stahl geplant. Die Bank ist Teil einer speziell für den Mauerweg entwickelten Möbelfamilie und soll den Erholungswert des Weges erhöhen. Zudem soll eine neue Infostele mit historischem Bildmaterial und mehrsprachigen Informationen installiert werden, die an die Zeit an der Mauer erinnern soll.
Der Teilabschnitt in Reinickendorf ist bereits das sechste Streckenstück, das aufgrund starker Schäden grundlegend überarbeitet wird. Den Auftakt der Erneuerung des Mauerwegs bildete im Sommer 2022 das Streckenstück Lohmühlenbrücke bis zum Schlesischen Busch an der Puschkinallee. Derzeit laufen auch noch Bauarbeiten am Hahneberg in Spandau sowie zwischen Japaneck und Lichterfelder Allee, die bis Sommer 2026 abgeschlossen sein sollen. Bereits fertiggestellt sind Abschnitte in Treptow-Köpenick, Marienfelde, Lichterfelde und Steglitz-Zehlendorf.
Sanierung des Berliner Mauerwegs wird mit 12,39 Millionen Euro vom Staat finanziert
Der Berliner Mauerweg erstreckt sich über rund 160 Kilometer und verläuft sowohl auf Berliner als auch auf Brandenburger Gebiet. Für seine Sanierung stehen bis 2026 Gelder in Höhe von 12,39 Millionen Euro zur Verfügung. Finanziert wird das Vorhaben zu 90 Prozent durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie zu 10 Prozent durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
Mit der fortschreitenden Sanierung wird der Berliner Mauerweg nicht nur als historischer Erinnerungsort erhalten, sondern auch als moderne Infrastruktur für Naherholung und nachhaltige Mobilität gestärkt.
Quellen: Grün Berlin GmbH, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
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