Mit dem offiziellen Spatenstich hat der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke am Autobahndreieck Funkturm begonnen. Das Großprojekt soll die marode Verkehrsinfrastruktur im Westen der Hauptstadt erneuern und bis 2027 abgeschlossen sein.

Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

Mit dem Spatenstich für die Ringbahnbrücke beginnt die Modernisierung eines zentralen Abschnitts der Stadtautobahn A100. Mit unter den Gästen waren unteranderem Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, Kai Wegner, regierender Bürgermeister von Berlin, Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr sowie Andreas Irngartinger, Technischer Geschäftsführer der Deges GmbH. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

 

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

Am Autobahndreieck Funkturm in Berlin-Charlottenburg haben die Arbeiten für den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke begonnen. Mit dem feierlichen Spatenstich am 20. Oktober 2025 fiel der Startschuss für ein Bauvorhaben, das die Verkehrsinfrastruktur im Westen der Hauptstadt nachhaltig verbessern soll. Damit die Stadtautobahn schnellstmöglich wieder vollständig befahrbar ist, setzt der Bund auf einen straffen Zeitplan.

Die bisherige Brücke war stark beschädigt und den stetig steigenden Verkehrsbelastungen nicht mehr gewachsen. Nach Angaben des Bundes hatte sich die Beanspruchung in den vergangenen Jahrzehnten auf das Zehnfache der ursprünglich geplanten Kapazität erhöht. Nachdem im Frühjahr 2025 Risse entdeckt wurden, reduzierte die Autobahn GmbH den Verkehr zunächst auf eine Spur. Im April 2025 erfolgte schließlich der vollständige Abriss der Brücke innerhalb weniger Wochen.

Berlin: Hohes Tempo beim Ersatzneubau der Stadtautobahn A 100

Nach derzeitiger Planung soll die Richtungsfahrbahn Nord der A100 zwischen Messedamm und Spandauer Damm im Sommer 2027 wieder vollständig freigegeben werden. Der Bund trägt die gesamten Kosten des Projekts, die sich auf rund 80 Millionen Euro belaufen. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Christian Hirte (MdB), zeigte sich gegenüber ENTWICKLUNGSSTADT zuversichtlich, dass sowohl der Kosten- als auch der Zeitrahmen eingehalten werde.

Er betonte, der Zeitplan sei ehrgeizig, doch bereits beim Abbruch und im anschließenden Vergabeverfahren habe man auf ein zügiges Vorgehen geachtet. Den Zuschlag habe ein Bauunternehmen erhalten, das sich nicht nur durch wirtschaftliche Angebote, sondern auch durch eine besonders schnelle Bauausführung ausgezeichnet habe. Um Verzögerungen zu vermeiden, seien Bonus- und Malus-Regelungen in den Vertrag aufgenommen worden. Diese sollen das Bauunternehmen dazu motivieren, die Arbeiten termingerecht oder im besten Fall sogar vorzeitig abzuschließen.

Optimierung der Ringbahnbrücke im Westen Berlins: Lärmschutz und Flüsterasphalt

Neben der verkehrlichen Bedeutung spielt auch der Lärmschutz eine zentrale Rolle. Im Umfeld der Baustelle soll in neue Schallschutzwände investiert werden. Zudem ist vorgesehen, die neue Brücke mit lärmminderndem Flüsterasphalt auszustatten, um die Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner zu reduzieren.

Darüber hinaus planen die Verantwortlichen eine stärkere Einbindung der Öffentlichkeit. Bürgerinnen und Bürger sollen im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Werkstätten über den Baufortschritt informiert werden. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und Anregungen aus dem Umfeld in das Projekt einfließen zu lassen.

Sanierungsmaßnahmen für Berlins Autobahnen: Weitere Projekte geplant

Der Ersatzneubau der Ringbahnbrücke ist Teil einer breit angelegten Modernisierung der Berliner Verkehrsinfrastruktur. In den kommenden Jahren sollen auch das Autobahndreieck Funkturm, die Rudolf-Wissell-Brücke sowie die A111 grundlegend instand gesetzt werden. Alle genannten Bauwerke stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren und sind heute einer deutlich höheren Verkehrsbelastung ausgesetzt, als ursprünglich vorgesehen war. Entsprechend groß ist der bauliche und technische Sanierungsbedarf.

Der Neubau der Ringbahnbrücke stärkt langfristig die Leistungsfähigkeit der A100 und verbessert zugleich das städtebauliche Umfeld der Anschlussstellen. Für den Verkehr bedeutet das jedoch zunächst spürbare Einschränkungen. Ob der ehrgeizige Bauplan eingehalten werden kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Über den weiteren Fortschritt der Bauarbeiten wird Entwicklungsstadt Berlin fortlaufend berichten.

Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

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Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

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Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

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Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

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Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

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Spatenstich, Ringbahnbrücke A 100, Charlottenburg

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Quellen: Deges, Autobahn GmbH des Bundes

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