In Biesdorf entsteht eine neue Grundschule in moderner Holzmodulbauweise. Der Neubau an der Haltoner Straße soll ab 2027 dringend benötigte Schulplätze im Bezirk Marzahn-Hellersdorf schaffen.
Auf dem Grundstück an der Haltoner Straße ist der Baufortschritt inzwischen deutlich sichtbar: Baukräne ragen über das Gelände und die Bodenarbeiten für das Fundament schreiten voran. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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In der Haltoner Straße in Biesdorf entsteht derzeit eine neue Grundschule, die künftig 432 Schülerinnen und Schüler aufnehmen soll. Der Neubau wird in dreizügiger Holzcompartment-Bauweise („HOCOMP“) errichtet und durch eine Typensporthalle ergänzt. Ziel des Projekts ist es, den wachsenden Bedarf an Schulplätzen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf zu decken und moderne Lernbedingungen zu schaffen.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 43 Millionen Euro zählt das Bauvorhaben an der Haltoner Straße zu den bedeutenden Bildungsprojekten im Bezirk. Mit dem Neubau soll die Schulplatzversorgung in Biesdorf langfristig gesichert und die Bildungsinfrastruktur im Südwesten von Marzahn-Hellersdorf gestärkt werden.
Schule in der Haltoner Straße: Nachhaltige Holzmodulbauweise beschleunigt die Bauzeit
Der Schulneubau entsteht in modularer Holzbauweise, die eine schnelle, nachhaltige und ressourcenschonende Umsetzung ermöglicht. Um die Bauzeit zu beschleunigen, werden die einzelnen Raummodule bereits in einer Produktionshalle in Berlin-Köpenick vorgefertigt. So können Fenster, Türen, Haustechnik und Beleuchtung dort bereits eingebaut werden, bevor die Module auf dem Grundstück zusammengesetzt werden.
Das Gebäude erhält ein extensiv begrüntes Dach und eine moderne Raumstruktur. Geplant sind 18 Klassenräume, zwölf Teilungsräume sowie sieben Fachräume. Ergänzt wird das Raumprogramm durch eine Mensa mit Küche, einen Mehrzweckraum und eine Bibliothek. Zudem bleibt eine Fläche von rund 4.400 Quadratmetern für einen möglichen mobilen Ergänzungsbau (MEB) reserviert.
Geschützte Zauneidechse beeinflusst Bauablauf in der Haltoner Straße
Bereits im November 2024 begannen die vorbereitenden Arbeiten auf dem Grundstück. Im Februar 2025 erfolgte schließlich die Baufeldübergabe an die zuständigen Stellen. Einen Monat später wurde der Bauzaun aufgestellt, um notwendige Artenschutzmaßnahmen umzusetzen: Beim Aushub des Baufelds wurden streng geschützte Zauneidechsen entdeckt.
Zwischen April und September 2024 wurden die Tiere auf eine nahegelegene Kompensationsfläche mit sechs neu angelegten Habitaten umgesiedelt. Dies hatte Auswirkungen auf die Planung und führte zu einer Anpassung der Flächennutzung. Statt der ursprünglich vorgesehenen 17.800 Quadratmeter stehen nun rund 12.900 Quadratmeter für den Schulbau zur Verfügung. Für die Maßnahme musste fast das gesamte Baumaterial abtransportiert werden. Der eigentliche Hochbau startete damit erst im August 2025.
Biesdorf: Übergabe an den Bezirk im kommenden Jahr, Schulbetrieb ab 2026/2027 geplant
Nach aktuellem Zeitplan soll das Schulgebäude bereits im August 2026 an den Bezirk übergeben werden. Die endgültige Fertigstellung, einschließlich der Arbeiten an den Außenanlagen, ist bis Februar 2027 vorgesehen. Damit könnte die neue Grundschule an der Haltoner Straße zum Schuljahr 2026/27 ihren Betrieb aufnehmen.
Das Neubauprojekt in Biesdorf stellt einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung der Bildungsinfrastruktur im Bezirk Marzahn-Hellersdorf dar. Bis zur Fertigstellung werden die ersten Klassen vorübergehend in Gebäuden am Dankratweg untergebracht.
Neue Grundschule Biesdorf: Teil der Berliner Schulbauoffensive
Der Standort an der Haltoner Straße ist Teil der landesweiten Berliner Schulbauoffensive, die den Ausbau der Bildungsinfrastruktur in wachsenden Stadtteilen vorantreibt. Seit dem Start des Programms konnten berlinweit über 30.000 neue Schulplätze geschaffen oder gesichert werden. Ein vergleichbares „HOCOMP“-Projekt in Marzahn-Hellersdorf entsteht derzeit beispielsweise an der Bruno-Baum-Straße.
In Biesdorf entsteht an der Haltoner Straße eine neue Grundschule. Damit reagiert der Bezirk Marzahn-Hellersdorf auf den steigenden Bedarf an Schulplätzen im südwestlichen Teil des Bezirks. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Quellen: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Pascal Grothe,
