In der Science City Hamburg Bahrenfeld entsteht ein neues Hörsaalzentrum, das künftig zum Herzstück des wachsenden Campus werden soll. Mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs rückt der erste bauliche Meilenstein für die Universität Hamburg in greifbare Nähe.

Visualisierung Hörsaalzentrum Science City Bahrenfeld in Hamburg

Der Siegerentwurf: Das Hörsaalzentrum liegt an der zentralen Campusachse und ist von der Luruper Chaussee sowie der Campus Agora zugänglich, mit einem großzügigen Foyer als Mittelpunkt, von dem Hörsaal, Mensa und Lernbereiche erschlossen werden. Der Entwurf setzt auf klare Struktur, funktionale Räume und offene Bereiche rund um ein Atrium, die Austausch und Aufenthaltsqualität fördern. / © Visualisierung: Büro Luchterhandt & Partner

© Visualisierungen: Büro Luchterhandt & Partner

 

Die Science City Hamburg Bahrenfeld nimmt weiter Gestalt an. Mit dem nun entschiedenen Architekturwettbewerb für das Hörsaalzentrum der Universität Hamburg ist ein zentraler Schritt für die bauliche Entwicklung des Standorts getan. Zwölf internationale Planungsteams beteiligten sich an dem europaweiten Verfahren, aus dem das Münchner Büro Nickl Architekten als Sieger hervorging. Der Entwurf überzeugte die Jury durch eine klare Struktur, funktionale Raumorganisation und ein ruhiges architektonisches Erscheinungsbild.

Das Hörsaalzentrum soll künftig rund 5.500 Studierenden moderne Lehr- und Lernmöglichkeiten bieten. Als erster wissenschaftlicher Baustein im entstehenden Campusviertel der Quartiere am Volkspark wird es alle großen Hörsäle und Seminarräume unter einem Dach bündeln. Zusammen mit einer geplanten Mensa entsteht somit ein zentraler Ort für Lehre, Austausch und Aufenthalt.

Hörsaalzentrum entsteht zwischen Luruper Chaussee und Campus Agora

Das Gebäude wird entlang der zentralen Campusachse positioniert und sowohl über die Luruper Chaussee als auch über die höher gelegene Campus Agora zugänglich sein. Im Inneren bildet ein großzügiges Foyer den Auftakt, von dem aus der große Hörsaal mit 700 Plätzen erschlossen wird. Die Mensa, zur Agora orientiert, ist über eine Treppenanlage und einen Aufzug angebunden. Um ein offenes Atrium gruppieren sich auf zwei Ebenen Lehr- und Vorlesungsräume sowie offene Lernbereiche mit Blick ins Freie.

Der Entwurf setzt auf klare Linien und eine zurückhaltende Formensprache. Funktionalität und Aufenthaltsqualität standen im Mittelpunkt, was insbesondere die Jury überzeugte. Sitzstufen im Innenraum sollen informelle Begegnungen ermöglichen und Raum für studentischen Austausch schaffen.

Stimmen aus Wissenschaft und Stadt loben moderne Räumlichkeiten in Hamburg-Altona

Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Stadtentwicklung betonten die Bedeutung des Projekts für den Standort. Die Wissenschaftssenatorin hob hervor, dass hier ein Ort entstehe, an dem gemeinsames Lernen und Leben sichtbar werde. Das Hörsaalzentrum sei ein Beitrag zu einer offenen und inspirierenden Wissenschaftskultur.

Auch die Universität Hamburg verbindet große Erwartungen mit dem Bau. Die Vizepräsidentin für Lehre sprach davon, dass künftige Generationen von Studierenden von den modernen Räumlichkeiten profitieren werden. Neben funktionalen Lehrangeboten solle ein Ort entstehen, der Austausch und Vernetzung fördert.

Science City Hamburg Bahrenfeld: Teil eines langfristigen Zukunftsprojekts

Die Science City Hamburg Bahrenfeld zählt zu den größten Entwicklungsprojekten der Stadt. Bis in die 2040er Jahre entsteht auf 125 Hektar ein Forschungs- und Innovationsstandort, getragen von Institutionen wie DESY, Fraunhofer-Gesellschaft und Max-Planck-Gesellschaft. Neben wissenschaftlicher Infrastruktur werden auch Wohnquartiere und Angebote für Unternehmen geschaffen. Auch  bei der Olympiabewerbung Hamburgs spielt die Science City eine zentrale Rolle: Das Olympische Dorf ist hier vorgesehen und soll nach den Spielen in ein dauerhaftes Quartier für internationale Wissenschaft umgewandelt werden.

Mit dem Hörsaalzentrum beginnt die Umsetzung der ersten Bausteine. Für die städtische Sprinkenhof GmbH, die den Bau realisieren wird, vereint der gewählte Entwurf architektonische Qualität mit Wirtschaftlichkeit. Die Stadt sieht darin einen wichtigen Schritt, um Bahrenfeld als Ort der Wissenschaft nachhaltig zu stärken.

Quellen: Sprinkenhof GmbH, Hamburg Behörde für Inneres und Sport, Universität Hamburg,  Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH

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